Wie verbringt man am besten einen Tag in der schönen Kleinstadt Bernkastel-Kues an der Mosel? Ich habe Bernkastel-Kues im April besucht. Von einem Burgbesuch, schicken Fachwerkhäusern, über Wanderungen bis zu leckerem Essen war alles dabei.
Aus all den unterschiedlichen Aktivitäten habe ich euch meinen Plan für einen perfekten Tag zusammengestellt, bei dem ihr alles mitnehmt, was der Ort zu bieten hat.
Inhaltsverzeichnis
Mein perfekter Tag in Bernkastel-Kues
8:30 Uhr – Frühstück
11:30 – Burgführung auf Burg Landshut
12:45 – Stadtrundgang durch Bernkastel
13:30 – Maria Zill Panoramaweg
16:30 – Vom Wasserfall Bernkastel bis zur Burgruine Landshut
18:00 – Zeit für’s Abendessen im Restaurant Alt Bernkastel
20:00 – Sonnenuntergang über der Mosel
Reisetipps zu Bernkastel-Kues
Bernkastel-Kues Gästekarte
Schiffsfahrten ab Bernkastel-Kues
Unterkunftstipp für Bernkastel-Kues – Christiana’s Wein & Art Hotel
Mein perfekter Tag in Bernkastel-Kues
Was kann man in Bernkastel-Kues alles machen und wie plant man einen Tag möglichst ideal? Ich habe euch hier meinen Vorschlag aufgeschrieben. Ihr könnt euch gerne daran orientieren. Zwischendrin ist immer genug Zeit, damit es nicht zu hektisch wird.
Sollten einige Aktivitäten nicht machbar sein, habe ich euch Alternativen dazu rausgesucht.
8:30 Uhr – Frühstück
Guten Morgen. Raus aus den Federn, ab unter die Dusche und die Zähne geputzt. Wir haben um 11:30 einen Termin zur Burgführung. Also bitte nicht lange herumtrödeln.
Falls ihr keine Unterkunft mit Frühstück habt, könnt ihr in einem der vielen Cafés mit Frühstück reinschauen oder ihr holt euch bei einem Bäcker ein belegtes Brötchen. Die Auswahl in Bernkastel-Kues ist groß genug. Da wird jeder etwas finden.
11:30 – Burgführung auf Burg Landshut
Um 11:30 trifft sich der Guide mit euch am Aufzug beim Eingang zu Burgruine Landshut. Vom Marktplatz aus sind es gut 20 Minuten zu Fuß bis zum Parkplatz. Mit dem Auto seid ihr in 3 Minuten oben.
Ich bin zu Fuß gelaufen. Der Weg ist wirklich schön und man hat immer wieder schöne Aussichten auf die Mosel und genügend Möglichkeiten eine kleine Pause einzulegen. Plant daher etwas mehr Zeit ein.
Aber jetzt zur Burgführung. Der Guide, der sich mit mir und den anderen Teilnehmern getroffen hat, war stilecht in einer schwarzen Doktorrobe gekleidet.
Das hat natürlich etwas zu bedeuten, aber bevor wir dazu kommen, wurde zuerst die Geschichte der Burg Landshut erzählt. Deren Grundmauern gehen bis in die Römerzeit zurück. Schon Wahnsinn.
Wer hier dann alles gelebt hat und wie die weitere Geschichte der Burg bis in die heutige Zeit verläuft, hört ihr euch am besten selbst an.
Neben der Burggeschichte hat meine kleine Gruppe auch erfahren, was es mit dem Wappen und der Herkunft des Stadtnamens auf sich hat und (ganz wichtige Information), dass das Kues in Bernkastel-Kues wie Kus ausgesprochen wird. Wir haben die Geschichte vom weltbekannten Doctorwein erfahren und warum dieser Weinberg noch heute mit der teuerste der Welt ist.
Die Führung verläuft einmal außen rund um die Burg und endet dann im Burghof. Optional könnt ihr noch auf den Burgfried klettern. Zieht euch dafür für 1 Euro p. P. ein Ticket am Automaten. Ich fand die Aussicht von dort oben klasse. Der Euro lohnt sich.
Für Besitzer der Gästekarte ist die Burgführung (sonntags) kostenfrei. Ansonsten zahlt ihr 9 Euro p. P.
Falls ihr nicht an einem Sonntag vor Ort seid oder euch die Burg und die Geschichte nicht so interessieren, könnt ihr alternativ einen kostenlosen Stadtrundgang mit dem Audio-Guide machen. Den bekommt ihr in der Touristeninformation.
12:45 – Stadtrundgang durch Bernkastel
Ich stehe am Ende des Ortsteils Bernkastel vor dem einzig erhaltenen Stadttor, der ehemals sieben Pforten und Tore. Im vanillefarbenen Graacher Tor befindet sich das kleine Heimatmuseum. Aus meinem Plan, das Museum zu besuchen wurde nichts, da es zurzeit geschlossen ist. Schade, aber okay. Dann bleibt mehr Zeit für eine entspannte Tour durch die Fachwerk gesäumten Straßen.
Im kleinen Stadtteil Bernkastel liegt die Altstadt von Bernkastel-Kues. Zentrum ist der Marktplatz mit seinen wunderschönen Fachwerkhäusern. Ich hole mir in einem Eiscafé eine Kugel Eis und schlendere einfach ein bisschen durch das Stadtzentrum.
Bärenbrunnen, Spitzhäuschen, der Karlsbader Platz mit dem Brunnen, dem Bernkastel-Kues von seiner Partnerstadt Karlsbad aus Tschechien geschenkt bekam und die historische Bonbonmacherei lassen sich ohne Hektik erkunden. Eh man sich versieht, ist der Rundgang durch die Altstadt schon beendet.
Falls ihr mehr Info zu den Sehenswürdigkeiten in Bernkastel-Kues haben wollt, dann holt euch bei der Touristeninformation am Karlsbader Platz den kleinen Faltflyer Altstadtrundgang Bernkastel-Kues. Auf dem ist alles wichtige in Kürze erklärt.
Ich steuere noch kurz einen Bäcker und den kleinen Supermarkt (der hat auch sonntags geöffnet) in der Nähe des Marktplatzes an und decke mich mit Proviant für das nächste Highlight ein.
13:30 – Maria Zill Panoramaweg
Wenn man etwas an der Mosel super kann, dann ist es Wandern. Aus dem Wunsch mit dem Schiff eine Station zu fahren und dann nach Bernkastel-Kues zurückzuwandern wurde nichts. Daher habe ich mich für einen der schönsten Rundwanderwege rund um den Ort entscheiden.
Der Maria Zill Panoramaweg ist ca. 6 km lang, startet im Ort am Ende der Römerstraße und endet am Graacher Tor. Der Rundweg lässt sich also perfekt mit dem Stadtrundgang verbinden.
Den ersten Teil der Strecke geht immer bergauf. Der Weg ist schön abwechslungsreich. Zuerst läuft man entlang des Kallenfelsbachs, dann geht es über eine Holzbrücke auf einem breiten Waldweg.
Nach gut einer Stunde erreiche ich den Aussichtspunkt Maria Zill. Hier ist Zeit für eine Pause. Der Blick auf die Mosel und den Stadtteil Kues kann sich wirklich sehen lassen.
Vom Aussichtspunkt geht langsam durch die Weinberge bergab bis in die Altstadt von Bernkastel-Kues. Optional könnt ihr noch einen Abstecher zum Skywalk einlegen. Für die Strecke braucht man (ohne den Schlenker zum Skywalk) ca. 2 Stunden.
16:30 – Vom Wasserfall Bernkastel bis zur Burgruine Landshut
Zurück in Bernkastel-Kues mache ich eine kleine Pause in einem der vielen Restaurants und Cafés. Zum Abendessen ist es noch zu früh, daher überlege ich, was ich noch machen kann. Am Morgen, auf der Burgruine Landshut, kam der Wasserfall Bernkastel ins Gespräch. Den möchte ich mir noch ansehen und mache mich auf den Weg.
Diesmal geht es vom Stadtzentrum durch die Burgstraße raus aus dem Ort. Der Tiefenbach, der zwischen Longkamp und Gonzerath seinen Ursprung hat, gurgelt unermüdlich neben mir her.
Nach gut 400 Metern erreiche ich den Wasserfall und bin mehr als enttäuscht. Das kleine Rinnsal, das unterhalb der gegenüberliegenden Straße vor sich hinplätschert soll es sein?
Nein. Ein paar Meter weiter klingt das schon ganz anders und sieht auch wesentlich eindrucksvoller aus. Hier bahnt sich der Tiefenbach am wasserfall Bernkastel geräuschvoll seinen Weg durch die Felsen. Wirklich schön.
Anstatt zurück in den Ort zu gehen, mache ich noch einen Schlenker hoch zur Burg und an dem burgeigenen Weinweg langsam zurück Richtung Altstadt.
18:00 – Zeit für’s Abendessen im Restaurant Alt Bernkastel
18 Uhr ist für meine Verhältnisse früh, wenn es ums Abendessen geht. Macht nichts. Ich habe Hunger und suche mir eins der vielen Restaurants aus. Die Wahl fällt auf das Restaurant Alt Bernkastel in der Burgstraße.
Das Restaurant ist sehr gut besucht. Das ist immer ein gutes Zeichen. Ich habe Glück und bekomme noch einen Platz. Ich bestelle mir Schnitzel mit Fritten und ein Glas Moselwein. Beides sehr lecker. Meine Reisebegleitung setzt auf Kartoffelgratin und ist ebenfalls zufrieden.
20:00 – Sonnenuntergang über der Mosel
So ganz möchte ich mich von der Mosel für diesen Besuch noch nicht verabschieden. Es wird langsam dunkel, die Straßen leeren sich und die Straßenlaternen springen an. Das ist für mich die perfekte Zeit um noch einen Abstecher zum Schützenhaus zu machen.
Das Schützenhaus liegt oberhalb des Weinbergs Richtung Burg Landshut. Von der Terrasse aus hat man einen wahnsinnig schönen Blick auf Bernkastel-Kues.
Ganz ehrlich, besser hätte man den Tag nicht ausklingen lassen können.
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Reisetipps zu Bernkastel-Kues
Bernkastel-Kues Gästekarte
Wenn ihr in Bernkastel-Kues übernachtet werdet ihr eine Gästekarte bekommen. Die kostet 1,50 Euro pro Person und Nacht. Darin enthalten sind einige Ermäßigungen, die ihr dafür in Anspruch nehmen könnt. Was es alles gibt und wo die Treffpunkte sind, erfahrt ihr entweder auf der Website oder ihr fragt in der Tourismusinformation nach.
Schiffsfahrten ab Bernkastel-Kues
Von Mai bis Oktober bieten 2 Schifffahrts-Unternehmen Rundfahrten, Tages- und Abendfahrten an. Für Abfahrtszeiten und Preise schaut am besten bei der MST – Mosel-Schiffs-Touristik und bei Gebrüder Kolb vorbei.
Unterkunftstipp für Bernkastel-Kues – Christiana’s Wein & Art Hotel
Die Moselregion ist beliebt bei Touristen. Kein Wunder. Es ist auch einfach sehr schön dort. Zudem ist Bernkastel-Kues eines der beliebtesten Urlaubsziele an der Mosel. Dementsprechend schön sind auch die Preise für Unterkünfte. Mein Tipp: bucht frühzeitig und fragt bei dem Hotel direkt nach. Meist sind die Preise dann etwas günstiger, als wenn ihr über Hotelportale bucht.
Ich habe zwei Nächte in Christiana’s Wein & Art Hotel verbracht. Das 3-Sterne-Hotel liegt im Stadtteil Kues. Bis zum Marktplatz seid ihr gut 30 Minuten zu Fuß unterwegs. Den Weg könnt ihr entspannt am Moselufer entlangschlendern. In der Nähe habt ihr einen Norma und einen Lidl. Das WLAN ist bestens, die Zimmer schön eingerichtet und geräumig und die Betten sind bequem.
Parken könnt ihr vor dem Haus und das Frühstücksbuffet ist einfach klasse. Von Ei, Müsli, Brot und Brötchenauswahl bis zu Joghurt ist alles da, was man sich morgens auf dem Teller wünschen kann.
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Erzählt mal, wie euch mein Tagesvorschlag für Bernkastel-Kues gefällt. Würdet ihr euren Tag anders gestalten?
Hey Frauke! Toller Reisebericht, ich lebe in Bernkastel. Betreibe selbst einen Reiseblog und habe auch schon über mein Städtchen geschrieben. Lass uns doch mal austauschen unter Reiseenthusiasten. Deine Fotografien gefallen mir auch sehr gut. LG
Hallo Anna-Lena,
vielen Dank für das Kompliment. Bernkastel ist wirklich ein schöner Ort. Gerne schaue ich auch auf Deinem Reiseblog vorbei.
VG Frauke