Hand aufs Herz – wie hoch steht Luxemburg bei euch auf der Liste der Hauptstädte, die ihr gerne mal besuchen möchtet? Bei meiner Liste war Luxemburg sehr weit unten und wie das Leben so spielt, kam die Idee zu einer Städtereise nach Luxemburg unerwartet und schneller als gedacht.
Bei meinem Städtetrip durch Luxemburg habe ich mich hauptsächlich auf die Innenstadt konzentriert, die die Stadtteile Grund und Oberstadt einschließt. Besonders in der Oberstadt ballen sich die meisten Sehenswürdigkeiten, aber auch der Stadtteil Kirchberg mit dem Europäischen Viertel ist sehenswert.
Was die Stadt Luxemburg zu bieten hat und einige wissenswerte Tipps für einen gelungenen Städtetrip gebe ich euch jetzt an die Hand.
Inhaltsverzeichnis
Städtereise Luxemburg – was sind die Sehenswürdigkeiten?
Plateau Kirchberg
Oberstadt
Großherzoglicher Palast
Aussichtspunkte
Kasematten
Konstitutionsplatz
Bankmuseum
Bahnhofsviertel Gare
Reisetipps Luxemburg
Die öffentlichen Verkehrsmittel
Öffnungszeiten
Preise
Restaurants
Meine Unterkunft für die Stadt Luxemburg
Städtereise Luxemburg – was sind die Sehenswürdigkeiten?
Plateau Kirchberg
Gemächlich rollt Bus Nr. 16 vom Flughafen durch den Stadtteil Kirchberg in Luxemburgs Innenstadt. Selbst durch die leicht schlierigen Busfenster büßen die glitzernden Fassaden vom Euro- und Bankenviertel wenig ein.
Es ist Montag morgen gegen 10:30 Uhr und ich kann nur vereinzelt die ein oder andere Person auf den weitläufigen Plätzen zwischen den Hochhäusern ausmachen. So wirkt es sehr unbelebt.
Ich stelle mich auf einen richtig entspannten Ausflug in Luxemburgs Innenstadt ein und lasse den Europäischen Gerichtshof, das EU-Parlament und die Philharmonie an mir vorbeiziehen. Der Busfahrer hat echt die Ruhe weg und ich bekomme einen ersten Blick auf die Innenstadt von der Großherzogin-Charlotte-Brücke.
Oberstadt
An der Haltestelle Hamilius verpufft das gechillte Flair der Panoramafahrt mit dem öffentlichen Bus. Ein trubeliges Gewirr aus Bus, Bahn, Autos und Menschen begrüßt mich im Herzen der Oberstadt.
Mein erster Weg führt mich durch Shoppingstraßen vorbei am quirligen Place d’Armes mit hoher Restaurantdichte zum Place Guillaume II. Hier ist die Touristeninformation. Von der setze ich zur Tour durch die Stadtteile Oberstadt und Grund an. Je näher ich dem großherzoglichen Palast komme, desto schöner und ruhiger werden die Straßenzüge.
Großherzoglicher Palast
Mein erster Fotostop ist der großherzogliche Palast. So richtig prunkvoll sieht die Stadtresidenz der großherzoglichen Familie Luxemburgs, trotz der vielen Fassadendetails, auf den ersten Blick nicht aus. Zumal gar nicht so richtig klar ist, welches Gebäude jetzt der eigentliche Palast ist.
Das blaue Eingangstor mit den zwei Wachhäuschen und den Wachen war einst die Stadtwaage. Der Komplex links davon, das alte Rathaus und rechts kam der Anbau des Turms und der Abgeordnetenkammer hinzu. Alles zusammen ist der Palast.
Wenn ihr von Mitte Juli bis Ende August vor Ort seid, habt ihr die Chance, bei einer geführten Besichtigung den Palast von innen zu erkunden. 12 Euro p.P.
Aussichtspunkte
Die Aussichtspunkte auf dem Boulevard Victor Thorn sind mein nächstes Ziel.
Von hier aus hat man einen tollen Blick auf das Fort Obergrünewald, den Stadtteil Kirchberg, Pfaffenthal und die Großherzogin-Charlotte-Brücke.
Ein Tipp ist die Aussichtsplattform des Panoramaaufzugs, der euch mit schönem Ausblick in die Unterstadt und zurück fährt.
Am gesamten Chemin de la Corniche kommt kein Tourist vorbei. Der Weg führt von den Bock Kasematten bis zum Gerichtsviertel und dem Plateau du Saint Esprit, wo euch ein weiterer Fahrstuhl in die Unterstadt bringt. Immer mit dabei sind die tollen Blicke auf den Stadtteil Grund und die Kasematten. Kein Wunder, warum hier die meisten Bilder gemacht werden.
Kasematten
Die Kasematten sind fast schon Pflichtprogramm, wenn man Luxemburg besucht und definitiv nicht zu übersehen.
Seit dem 17. Jahrhundert sind sie Teil der Stadt. Sie wurden ursprünglich als Wehranlage vom französischen Militäringenieur Vauban errichtet und nach und nach auf 23 km Länge erweitert.
Man kann sagen, dass das Netzwerk aus unterirdischen Gängen fast schon eine eigene Stadt war, samt Bäckereien, Werkstätten, Gefängnis, Wohnräumen und allem drum und dran.
Von den ehemals 23 km sind heute noch 17 km zugänglich.
Aktuell sind die Gänge leider geschlossen. Da blieb auch mir nur der Blick von außen und die kostenlose digitale Führung.
Konstitutionsplatz
Nach einem Abstecher zur Kathedrale Notre-Dame mit dem Denkmal der Großherzogin Charlotte komme ich zum Place de la Constitution.
Der Verfassungsplatz wurde auf der alten Bastion Beck angelegt und ist heute ein riesiger Parkplatz, auf dessen Mitte das Erinnerungsdenkmal „Gëlle Fra“ (Goldene Frau), umrahmt von Platanen, steht.
Tipp: Kommt am Vormittag her. Dann fotografiert ihr die Statue nicht gegen die Sonne und habt einen klaren Blick auf das Petrusstal und einer der größten Steinbogenbrücken der Welt: die Adolphe-Brücke.
Bankmuseum
Die Adolphe-Brücke verbindet die Altstadt mit dem Bahnhofsviertel. Den Uhrenturm der Staatssparkasse hab ich schon seit dem Gerichtsviertel immer wieder im Blick.
Leider ist das Bankmuseum, welches sich in der ehemaligen Schalterhalle des Zentralsitzes der Staatsbank befindet, momentan bis auf Weiteres geschlossen. Auf der Website der Stadt erfahrt ihr, wann ihr wieder in 150 Jahre Bankgeschichte eintauchen könnt.
Bahnhofsviertel Gare
Mein letztes Ziel für den Stadtrundgang ist die Avenue de la Liberté, die am Hauptbahnhof endet. Hier kommt richtig Parisfeeling auf. Die breiten Gehwege, die prachtvollen Häuser rund um Place des Martyrs und dem Place de Paris machen ordentlich was her.
Kurz vor dem Hauptbahnhof biege ich in die Avenue de la Gare, die mich über das Bogenviadukt Passerelle zum Gerichtsviertel und zurück in die Altstadt führt.
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Reisetipps Luxemburg
Die öffentlichen Verkehrsmittel
In Luxemburg sind alle öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos. Zugegeben, es ist ein befremdliches Gefühl einfach ohne Ticket in einen Bus oder eine (Straßen-) Bahn einzusteigen. Aber in Luxemburg ist das ohne Probleme möglich. Zudem sind die Anschlüsse super und die Fahrzeiten gut getaktet.
Bus Nr. 16 fährt z. B. alle 10 Minuten vom Flughafen in die Innenstadt.
Das war der Grund, warum ich ein Hotel außerhalb der Innenstadt gebucht hatte.
Öffnungszeiten
Shopping macht Spaß – und damit solltet ihr euch in Luxemburg nicht zu viel Zeit lassen. Um 10 Uhr öffnen die meisten Geschäfte und gegen 18 Uhr ist das Shoppingerlebnis beendet.
Supermärkte halten innerhalb und außerhalb der Stadt bis ca. 20 Uhr die Türen offen, haben dafür aber meist auch am Sonntag bis 13 Uhr geöffnet. Da steht euch zudem eine ganze Bandbreite aus Ketten zur Verfügung, wie z. B. die französische Kette Mono Prix, die belgische Kette Delhaize, die luxemburgische Kette Cactus oder unser altbekannter Aldi.
Preise
Ist Luxemburg teuer? Jein.
Benzin und Tabak z. B. sind um einiges günstiger als bei uns in Deutschland. Mir ist aufgefallen, dass der Preis für Benzin oder Diesel an allen Tankstellen gleich war. Dazu kommt, dass wirklich alle öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos sind.
Die Preise in den Supermärkten variieren je nach Kette, aber wenn ihr euch etwas umseht, werdet ihr feststellen, dass die Unterschiede gar nicht so groß zu den deutschen Preisen sind.
Restaurants
Klar bezahlt man im besten Haus am Platz mehr als in einer Dorfschenke, aber unerschwinglich ist essen gehen in Luxemburg wirklich nicht. Wenn ihr sparen und dennoch in den Genuss der lokalen Küche kommen wollt, dann schaut mal, ob ihr ein Restaurant findet, welches „Plat du Jour“ im Angebot hat.
Die Tagesgerichte sind meist typisch luxemburgische Gerichte wie z. B. Wäinzoossiss mat Moschterzooss (Bratwürstchen mit Senfsoße und Kartoffelpüree). Vergleichbar mit unserem Mittagstisch werden die Plat du Jour meist wochentags zur Mittagszeit angeboten und liegen preislich bei ca. 13 Euro.
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Meine Unterkunft für die Stadt Luxemburg
Bei Städtereisen übernachte ich am liebsten in der Nähe der Innenstadt. Da ihr in Luxemburg sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzen könnt und die sehr gut getaktet fahren, habe ich mich für ein Hotel am Stadtrand entschieden.
Ich habe im Ibis Luxembourg Airport übernachtet. Das liegt etwas außerhalb, aber dafür war der Parkplatz gratis und die Bushaltestelle in Fußnähe.
Wer schon einmal in einem Ibis Hotel übernachtet hat, der weiß, dass die Zimmer zweckmäßig eingerichtet und sauber sind. Mir hat das gereicht, da ich eh nur zum Schlafen auf dem Zimmer bin. Ein dickes Plus hat die Lage von dem Hotel noch. Rund um das Hotel verläuft ein Waldgebiet, in dem man sich von einem aufregenden Tag in der Innenstadt gut erholen kann.
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Jetzt bin ich gespannt, ob ein Besuch in Luxemburgs Hauptstadt etwas für euch wäre. Erzählt mir davon in den Kommentaren!