Nach meiner Tageswanderung auf dem Tongariro Alpine Crossing war es Zeit Richtung Auckland weiterzufahren. Auf der Südinsel hatte ich über drei Wochen verbracht und eine Woche für die Nordinsel eingeplant. Um in dieser kurzen Zeit möglichst viel zu sehen, war das Tagesprogramm straff geplant. Mein Ziel für die nächsten zwei Tage sind Rotorua und die Halbinsel Coromandel. Es bleibt genug Zeit für Stopps auf dem Weg. Die sind in der Waikato Region, der flächenmäßig größten Region der Nordinsel, sehenswert!
Augen auf und Nase zu! Los geht es durch Neuseelands geothermische Region zwischen Taupō und Rotorua und der Halbinsel Coromandel.
Inhaltsverzeichnis
Taupō
Wissenswertes über Lake Taupō
Huka Falls
Geothermalparks zwischen Taupō und Rotorua
Craters of the Moon
Orakei Korako
Wai-O-Tapu
Rotorua
Coromandel Halbinsel
Taupō
Mein kleiner Roadtrip in den Norden startet im National Park Village. Von hier aus geht es mit dem Mietwagen auf dem State Highway 47 zuerst nach Nordosten in die Stadt Taupō.
Taupō ist der größte Ort rund um den gleichnamigen See. Die Stadt liegt in der Tapuaeharuru Bay, am nordöstlichsten Rand von Lake Taupō und ist ein beliebter Urlaubsort bei Einheimischen und Touristen. Der überschaubare und gut besuchte Innenstadtbereich im Südwesten des Ortes grenzt an den Waikato Fluss.
Info: Ab Taupō könnt ihr euch mit verschiedenen Shuttleanbietern zum Startpunkt des Tongariro Alpine Crossing bringen und euch am Ende der Tour abholen lassen. Allerdings braucht ihr für die Strecke von Taupō bis zum Tongariro Alpine Crossing jeweils ca. 1,5 Stunden.
Wissenswertes über Lake Taupō
Am Tag zuvor konnte ich diesen riesigen See beim Abstieg des Tongariro Alpine Crossing sehen. Jetzt nah am Ufer zu stehen ist etwas Besonderes. Leuchtend blau schimmert das klare Wasser in der Sonne. Mit seiner Fläche von 622 km² ist der See annähernd so groß wie der südostasiatische Insel- und Stadtstaat Singapur! Das muss man sich einmal vorstellen.
Lake Taupō ist kein normaler See. Geschätzt wird, dass der Vulkan Taupō vor über 26.500 Jahren ausbrach und anschließend in sich zusammenfiel. Heute ist der Kratersee und die Gegend rundrum ein Angel-, Wassersport- und Wanderparadies.
Huka Falls
Die eisbonbonfarbenen Wassermassen, die die Huka Falls Herunterströmen sind eine der Hauptattraktionen von Taupō. Glaubt mir: Man hört sie, bevor man sie sieht. 220.000 Liter Wasser rauschen hier pro Sekunde hinunter. Die Wassermassen fließen aus dem Lake Taupō in den Waikato Fluss. Der ist mit 425 Kilometer der längste Fluss in Neuseeland.
Ca. 5 Kilometer nördlich von dem Stadtzentrum Taupōs, verengt sich das Flussbett von rund 100 m auf 15 m. Da pressen sich die Wassermassen durch und fallen am Ende der Verengung 11 Meter tief. Einen Besuch sind die Huka Falls allemal wert. Das ist schon beeindruckend.
Wer mag, kann sich einen Platz in einem Jetboot mieten. Das dreht kurz unterhalb der Huka Falls mit euch seine Runden.
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Geothermalparks zwischen Taupō und Rotorua
Von Taupō bis zur 80 Kilometer nördlich gelegenen Stadt Rotorua zieht sich eines der weltweit aktivsten geothermischen Felder. Dampfende Felsen, blubbernde Schlammlöcher, wasserspeiende Geysire und der Geruch von Schwefel sind typisch für diese Region.
Ein Besuch in einem der Geothermalparks solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Und glaubt mir: Davon gibt es einige.
Craters of the Moon
Ich habe mir die Craters of the Moon in der Nähe der Huka Falls angesehen. Der Hauptrundweg führt euch auf erhöhten Holzwegen rund um die dampfenden Felsen und blubbernden Schlammlöcher. Hier bekommt man einen guten Einblick, was unter unserem zumeist friedlichen Erdboden vor sich geht.
Optional kann man den Weg mit einer extra Schleife um 20 Minuten verlängern. Der Eintritt kostet 10 NZD p. P. Die Craters of the Moon sind ein kleiner Geothermalpark. Ich war bei meinem Besuch auf der Durchreise nach Rotorua, daher war die Größe und Länge des Parkes perfekt.
Orakei Korako
Habt ihr mehr Zeit, dann ist Orakei Korako ein super Tipp. Der weitläufige Park liegt auf halber Strecke zwischen Taupō und Rotorua. Orakei Korako ist Neuseelands größtes Geysirfeld. Auch hier wandert ihr auf Holzwegen durch die brodelnde und dampfende Landschaft. Von den Bildern, die ich gesehen habe, macht der Park optisch einen sehr guten Eindruck. 1-2 Stunden dauert der Rundweg, wobei ihr entspannt die Schlammbecken und heißen Quellen entdecken könnt.
Mit 45 NZD Eintritt p. P. ist der Park vom Eintritt wesentlich teurer, dafür habt ihr eine kurzweilige Bootstour über den Waikato Fluss inklusive. Das hat auch was.
Wai-O-Tapu
Fast noch besser, als das Orakei Korako sieht das Wai-O-Tapu Thermal Wonderland aus. Das liegt vor den Toren von Rotorua und präsentiert, neben blubbernden Schlammlöchern und dem Champagne Poo,l auch den Lady Knox Geyser. Na ja. Der Geysir präsentiert sich jeden Morgen um 10:15 mit Hilfe der Parkangestellten selbst, indem er 10-20 Meter in die Höhe schießt.
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Rotorua
Am Nachmittag komme ich in Rotorua an. Der Ort wirkt richtig niedlich und gepflegt. Wäre da nicht der Geruch von Schwefel, der über der Stadt hängt. Falls jemand von euch nicht weiß, wie Schwefel riecht, dann schnuppert mal vorsichtig an einem faulen Ei. Oder nein, lasst es besser. Das wäre schade ums Ei und den Geruch muss man sich freiwillig echt nicht geben.
Ok. Zurück zur Stadt. Rotorua liegt am südlichen Ende des zweitgrößten Sees der Nordinsel. Wie bei Taupō tragen auch hier der See und die Stadt denselben Namen. In und rund um Rotorua haben die geothermischen und vulkanischen Aktivitäten Hochsaison. Überall blubbert und dampft es rund um die Innenstadt. Auf ausgebauten Spazierwegen könnt ihr die kochenden Seen und brodelnden Schlammtümpel besuchen.
Abgesehen von den geothermalen Highlights ist Rotorua einer der besten Orte in Neuseeland, um die Māori Kultur kennenzulernen. Wenn ihr an der Kultur interessiert seid, sichert euch im Vorfeld einen Platz für einen Besuch in den Māori Dörfern, die sich in der Gegend rund um die Stadt befinden.
Geothermale hot pools & Spas
Wem von euch bei den Geothermalparks die entspannte Komponente fehlt, der wird vielleicht in einem der Geothermal hot pools glücklich. Taupo DeBretts Hot Springs, der Otumuheke Stream das Wairakei Terraces & Thermal Health Spa oder das Polynesian Spa in Rotorua sind nur einige der vielen Hot Pools, in denen ihr in warmem Heilwasser die Seele baumeln lassen könnt.
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Coromandel Halbinsel
Kilometer lange Sandstrände, dichte Wälder und bei gutem Wetter ein Blick auf Auckland hält die Coromandel Halbinsel für euch bereit. Ich habe die Halbinsel auf meinem Roadtrip durch die Nordinsel einen halben Tag besucht und mir einen kleinen Einblick verschafft.
Hot Water Beach
Ich habe einen, im wahrsten Sinne des Wortes, heißen Tipp für euch. Drei Autostunden nördlich von Rotorua, auf der östlichen Seite der Halbinsel Coromandel findet ihr den Hot Water Beach. Wundert euch nicht, wenn fast jeder, der hier zum Strand geht oder kommt, mit einer Schaufel unterwegs ist. Die braucht ihr für den ultimativen Badespaß.
Am Hot Water Beach könnt ihr euch einen eigenen natürlichen heißen Pool buddeln. Und das mit Meerblick! Wichtig ist, dass ihr zur richtigen Zeit da seid. Von 2 Stunden vor bis 2 Stunden nach der Ebbe ist die perfekte Zeit, um sich seinen privaten Hot Pool am Strand zu schaufeln.
Achtung, dass ihr euch nicht verbrennt. Die können sehr heiß werden!
Ihr habt keine Schaufel? Macht nichts. Die könnt ihr euch im Ort überall für einen Tag ausleihen.
Cathedral Cove
10 Autominuten nördlich vom Hot Water Beach liegt das nächste Hightlight der Halbinsel Coromandel: Die Cathedral Cove. Stellt euch einen Felsbogen in malerischer Landschaft am Meer vor.
Warum vorstellen? Die Cathedral Cove ist seit dem 9 Februar 2023 für Besucher gesperrt. Grund ist ein Erdrutsch und die anhaltende Gefahr von Steinschlag.
Bei meinem Besuch auf der Coromandel Halbinsel musste ich den Besuch leider auch ausfallen lassen. Ich war zur beliebtesten Jahres- und Tageszeit da. Wie sollte es anders sein, war weit und breit kein einziger Parkplatz frei. Ärgerlich, aber so ist das. Dann klappt es bei mir vielleicht beim nächsten Besuch.
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