Frankreich, Städtereise
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Toulouse – Sehenswertes in der „Ville rose“

Pont Neuf in Toulouse

Es gibt Städte, die verzaubern auf den ersten Blick. Mit anderen wird man einfach nicht warm. Und dann gibt es die Städte, die man auf den zweiten Blick ins Herz schließt. Zu denen gehört für mich Toulouse.

Toulouse, die Hauptstadt der Region Okzitanien im Süden von Frankreich, habe ich nach meiner Reise durch Andorra besucht. Nach Naturhighlights in den Pyrenäen und schnuckeligen Bergdörfern, kam in Toulouse die geballte Ladung Großstadt. Schließlich ist Toulouse die viertgrößte Stadt Frankreichs.

Was ich in Toulouse erlebt habe und wann der der Funke übersprang, erzähle ich euch jetzt. Mit dabei sind einige Tipps für euren Besuch in Toulouse. Also lasst uns starten.


Inhaltsverzeichnis

Toulouse- Sehenswürdigkeiten der rosafarbenen Stadt

Garonne
St – Cyprien, das Szeneviertel
Pont Neuf
Canal du Midi
La Chaussée et les Moulins du Bazacle

Essenstipp für Toulouse – die Bäckerei Le Fournil St-Honoré

Meine Unterkunft in Toulouse


Toulouse- Sehenswürdigkeiten der rosafarbenen Stadt

Toulouse erreiche ich am späten Nachmittag. Um keine Zeit zu verlieren, checke ich schnell in der Unterkunft ein und mache mich zu Fuß auf den Weg in die Innenstadt.

Toulouse tägt den liebevollen Beinamen „Ville rose“. Der rosafarbene Ton kommt von den Ziegeln, die zum Bau der Häuser verwendet wurden. Was mir sofort auffällt: Ja, die Stadt hat eine schöne, warme Ausstrahlung, ist aber meilenweit von rosa entfernt. Jedenfalls nach meiner Definition von rosa.

Straßenzug in Toulouse
Straßenzu in Toulouse
Toulouse Innenstadt mit Blick auf die Basilika Saint-Sernin
Toulouse Innenstadt mit Blick auf die Basilika Saint-Sernin

Zudem sind die meisten Straßenzüge, durch die ich gehe, eher gewöhnlich und dicht bebaut. Irgendwie fehlt mir der französische Charme. Die Sehenswürdigkeiten, die ich bisher gesehen habe sind dagegen wirklich schön. Das Capitole zum Beispiel, in dem das Rathaus und das Théâtre du Capitole untergebracht ist, ist schon mächtig.

Das Capitole in Toulouse
Das Capitole in Toulouse

Auf den ersten Blick bin ich weniger begeistert von Toulouse. Vielleicht warem meine Erwartungen an die „rosafarbene Stadt“ einfach zu hoch. Vielleicht sind es auch einfach zu viele Leute, nach der ländlichen Ruhe in Andorra. Wer weiß.

In der Nähe des Place de la Trinité hole ich mir einen Snack und schlendere zum Ufer der Garonne.

Garonne

Die Garonne ist mit 579 Kilometern drittgrößte Fluss von Frankreich und schlängelt sich einmal durch das Herz von Toulouse. Am Ufer der Garonne laufe ich unter den mächtigen Brückenpfeilern der Pont Neuf, der ältesten noch erhaltenen Brücke, entlang und suche ich mir einen schönen Platz mit Blick auf den Fluss.

Brückenpfeiler Pont Neuf
Unter den Brückenpfeilern der Pont Neuf

Während ich gedankenverloren in meiner Nudelbox stochere und mich frage, ob ich morgen nicht einfach weiterfahre, füllt sich das Ufer der Garonne nach und nach mit Menschen. Die verbringen hier ihren Feierabend, sehen sich den Sonnenuntergang an oder entspannen bei guten Gesprächen in den Studentenkneipen, Restaurants und Brasserien am Flussufer. Da ich für den heutigen Tag auch keinen Auftrag mehr habe, mache ich einfach mit.

Den ganzen Abend hier tatenlos rumsitzen ist nicht meins, also raffe ich mich eine Stunde später auf und laufe über die Pont Neuf in den Stadtteil St – Cyprien.

St – Cyprien, das Szeneviertel

Im lebhaften Stadtteil St – Cyprien, einem einer der ältesten Bezirke von Toulouse, gefällt es mir schon besser. Im Mittelalter war ein St – Cyprien Vorort von Toulouse. Heute ballen sich hier Restaurants, Kunstausstellungen, Sommerfeste und hippen Läden zwischen den beiden Parkanlagen Jardin Raymond VI und Prairie des Filtres. Bis zum Sonnenuntergang streife ich durch das Viertel und mache mich dann auf den Rückweg zum Hotel.

Place Olivier im Stadtteil St - Cyprien von Toulouse
Place Olivier im Stadtteil St – Cyprien von Toulouse

Pont Neuf

Sie ist wohl die Sehenswürdigkeit von Tolouse. Die mächtige Pont Neuf, die seit 1632 die Ufer der Garonne miteinander verbindet. Als erste gemauerte Brücke der Stadt hat sie seit der Erbauung jedes Hochwasser der Garonne überstanden. Besonders schön anzusehen ist sie Abends. Dann ist sie und die Flussufer beleuchtet und sicher für viele Einwohner der Stadt der Place to be.

Pont Neuf bei Nacht
Pont Neuf bei Nacht

Canal du Midi

Den nächsten Tag starte ich gegen Mittag mit einem Spazierang entlang des Canal du Midi. Der Wasserweg verbindet Toulouse mit der französischen Mittelmeerküste. Er windet sich östlich um das Stadtzentrum und geht nordwestlich der Stadt in den Canal latéral à la Garonne über. Der 240 km lange Canal du Midi wurde 1681 fertigestellt und mit Plantanen gepflanzt. Das diente einst vorrangig als Schattenspender für die Pferde, die vor der Einführung der Dampfmaschinen und Schiffsmotoren die Schiffe und Boote, ziehen mussten.

Canal du Midi in Toulouse
Planatengesäumte Kanäle in Toulouse

Statt Pferden und großen Warentransporten wird der Kanal heute eher touristisch genutzt und dient für Fußgänger als schöner Spazierweg entlang des Kanals.

Am Ende des Canal du Midi biege ich auf den Spazierweg vom Canal du Brienne und gehe weiter bis zum Place Saint-Pierre.

La Chaussée et les Moulins du Bazacle

Gut, die vielen Mühlen, die auf dem Bauwerk Bazacle standen sind nicht mehr da, aber das Bauwerk steht noch. Zwischen den Brücken Pont des Catalans und der schönen Pont Saint-Pierre verläuft der massive Damm einmal durch die Garonne. Über die Geschichte der Mühlen informieren eine Schautafel und das Kulturzentrum Espace EDF Le Bazacle. (Das hat leider aktuell geschlossen.)

La Chaussée et les Moulins du Bazacle
La Chaussée et les Moulins du Bazacle und der Dôme de La Grave.

Mein Spaziergang geht weiter über die Pont des Catalans zum Stadteil St – Cyprien. Von dort aus geht es am Flussufer wieder Richtung Pont Saint-Pierre. Der Weg ist wirklich schön gemacht. Von einer Fußgängerbrücke aus hat man einen tollen Blick auf die Wehre. Wenn ihr Glück habt, seht ihr dort Welse.

La Chaussée et les Moulins du Bazacle
La Chaussée et les Moulins du Bazacle mit Blick auf das Jakobinerkloster.

Ab dann laufe ich im Zick-Zack durch die Straßen und lasse mich einfach durch die Stadtviertel Saint-Georges und St.-Aubin und zu den Sehenswürdigkeiten, die ich bisher verpasst habe, treiben.

Toulouse - Basilika Saint-Sernin
Die Basilika Saint-Sernin
Street Art in Toulouse
‘La Symphonie Des Songes’ von Miss Van
Toulouse Haus
Eins der schönen Häuser in Toulouse.
Straßenszene in Toulouse
Straßenszene – irgendwo in Toulouse

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Essenstipp für Toulouse – die Bäckerei Le Fournil St-Honoré

Was braucht man morgens, um wach zu werden? Richtig. Einen guten Kaffe (oder Tee) und was leckeres zu essen. Aus dem Grund bin ich zur nächst gelegenen Bäckerei gegangen. Die Boulangerie Le Fournil St-Honoré lag nur 300 Meter von meiner Unterkunft entfernt.

Ich sag euch: diese Bäckerei ist einfach ein Traum. Von den Bäckern in Dijon war ich schon begeistert, aber diese Bäckerei übertrifft jedes belegte Baguette – und das zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Falls ihr eher Süßes mögt, werdet ihr hier auch nicht enttäuscht. Allein was Gebäck angeht ist die Auswahl riesig.

Ich habe leider versäumt Bilder von den Köstlichkeiten zu machen. Schaut dafür gerne auf der Facebookseite vorbei. Die Bilder von den Sandwiches sprechen für sich. Ich fand es so klasse, dass ich am zweiten Morgen wieder dort war. Eine klare Empfehlung von mir.

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Meine Unterkunft in Toulouse

Ich habe mich für die zwei Nächte in Toulouse für das B&B Hotel Toulouse Centre Canal du Midi entscheiden. Die Lage ist super und Parkplätze sind vorhanden. Zudem liegt man mit den großen Ketten meist nicht falsch, was Ausstattung und Sauberkeit angeht. Ich fand das Zimmer für die zwei Nächte voll ok. Bis ins Stadtzentrum, zum Place du Capitole sind es ca. 2,2 Kilometer zu Fuß.


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Wart ihr schon mal in Toulouse? Wie hat euch die Stadt gefallen?
Erzählt mir davon in den Kommentaren.

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