Italien, Roadtrip
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Sizilien – Meine Rundreise über Italiens größte Insel

Rundreise Sizilien

Was macht man Schönes, wenn man spontan die ersten beiden Wochen im Januar Urlaub bekommt? Richtig. Eine Reise buchen.

Die Wahl fiel auf Sizilien. Die Flüge waren günstig. Sizilien ist nicht weit weg und mit durchschnittlich 15 °C im Januar kann ich bestens leben. Abgesehen davon geht Italien immer.

Seit meinem Besuch in Taormina, die ich während meines Urlaubs in Kalabrien vor ein paar Jahren besucht habe, liebäugele ich mit einer Reise nach Sizilien. Grund genug, um mir diesen Punkt auf meiner ellenlangen Reisewunschliste zu erfüllen.

Wie meine Rundreise über die Insel war, ob die Wettervoraussage stimmte und was ich dort alles erlebt habe? Lest selbst.


Inhaltsverzeichnis

Catania – die schwarze Stadt

Roadtrip Sizilien Tag 1 – Von Catania nach Syrakus

Brucoli
Syrakus

Roadtrip Sizilien Tag 2 – Barocker Prunk von Syrakus bis Ragusa im Val di Noto

Noto
Modica
Scicli
Ragusa

Roadtrip Sizilien Tag 3 – auf der Suche nach Sonne

Ragusa Ibla
Caltagirone
Auf der Landstraße nach Agrigent
Agrigent

Roadtrip Sizilien Tag 4 – Tempel, Sonne und Meer

Tal der Tempel in Agrigent
Sciacca

Roadtrip Sizilien Tag 5 – Marsala

Roadtrip Sizilien Tag 6 – romantische Salinen und pulsierendes Großstadtleben

Saline della Laguna
Palermo

Roadtrip Sizilien Tag 7 – 2 Kathedralen, goldene Mosaiken und tolle Aussichten

Monreale
Cefalù

Roadtrip Sizilien Tag 8 – Jetzt wird es bergig

Calascibetta
Enna

Roadtrip Sizilien Tag 9 – Zwischen Schnee und Sommersonne

Aci Castello


Catania – die schwarze Stadt

Die Reise startet in Catania. Genauer gesagt am Flughafen und mit dem Shuttlebus, der mich für 4 Euro in Siziliens zweitgrößte Stadt bringt. Bis dahin hatte ich nur ein Zimmer für zwei Nächte gebucht. Wie es ab dann weitergeht, war noch nicht geplant.

Catania liegt an der Ostküste von Sizilien und wird auch ‘la città nera’ genannt. Das kommt nicht grundlos. Viele Häuser in der Stadt sind mit schwarzer Lavafarbe getüncht. Man könnte meinen, dass schwarze Häuser eher einen deprimierenden Eindruck hinterlassen, aber weit gefehlt. Die schwarzen Fassaden mit ihren weiß abgesetzten Tür- und Fensterumrandungen sehen richtig stylish aus.

schwarze Fassaden in Catania
Schwarze Fassaden sind typisch für Catania
Kathedrale Sant’Agata
Kathedrale Sant’Agata

Die schwarze Farbe kommt von der Lava des Vulkans Ätna. Er ist der höchste aktive Vulkan Europas und liegt gut 40 Kilometer nördlich von Catania. In Catania hat man den Vulkan immer im Blick. Egal ob in der Shoppingmeile Via Etna oder vom Aussichtspunkt der Kuppel der Barockkirche Badia di Sant’Agata.

Aussicht auf den Ätna in Catania
Aussicht von der Kuppel der Barockkirche Badia di Sant’Agata.

In den zwei Tagen, die ich in Catania verbracht habe, habe ich mir so viel wie möglich angesehen. Zu meinen Highlights zählt auf jeden Fall ein Besuch auf dem Fischmarkt. Der findet von montags bis samstags von 7 Uhr morgens bis in den frühen Nachmittag statt und gehört zu den schönsten der Insel. Meine Tipps für Catania haben einen eigenen Blogbeitrag bekommen. Schaut da gerne vorbei. Hier geht es jetzt weiter mit der Rundreise über Sizilien.

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Roadtrip Sizilien Tag 1 – Von Catania nach Syrakus

Ich hatte wirklich überlegt, mit dem Bus von Ort zu Ort zu fahren. Das hat bei meiner Reise durch die Toskana bestens geklappt. Auf Sizilien sind die Verbindungen auf den ersten Blick ebenfalls super. Allein am Flughafen von Catania starten täglich mehrere Busse in alle Ecken der Insel.

Letztendlich fiel die Wahl doch auf einen Mietwagen. Den habe ich mir nach den zwei Tagen in Catania am Flughafen abgeholt und bin dann Richtung Süden gedüst.

Brucoli

Das Schöne am eigenen Wagen ist ja, dass man überall anhalten kann. Fragt mich nicht, wie ich darauf gekommen bin, aber mein erster Stop war der kleine Ort Fischerort Brucoli. Brucoli liegt knapp 6 Kilometer nördlich von Augusta und trumpft mit dem Castello di Brucoli auf.

Das klobige Gemäuer aus dem 15. Jahrhundert schützte den Ort einst vor Piraten und zur Kontrolle des Seehandels. Heute ist es ein Museum. Bei meinem Besuch war das Castello di Brucoli leider komplett verhüllt und mitten im Restaurierungsvorgang. Schade.

Castello di Brucoli
Castello di Brucoli

Abgesehen davon ist in Brucoli nicht sonderlich viel zu holen. Der Ort ist an sich ganz niedlich, aber nicht weiter interessant. Jedenfalls ist mir nichts Spannendes aufgefallen.

Syrakus

Sobald ich Syrakus erreiche, fängt es an zu regnen. Glücklicherweise hält sich der Regen in Grenzen. Von meiner Unterkunft brauche ich ca. 15 Minuten zu Fuß bis zur Insel Ortygia.

Syrakus Lungomare Alfeo
Lungomare Alfeo in Syrakus

Ortygia ist knapp einen Quadratkilometer groß. Hier liegt der Kern der Altstadt. Ich gehe zuerst auf der Westseite der Insel am Hafen entlang bis zu militärischen Festung Castello Maniace und dann ein Stück auf der Ostseite zurück, bevor ich das Zentrum der Altstadt erkunde. Ich schlendere bis weit nach Sonnenuntergang durch die Gassen. Die Altstadt gefällt mir richtig gut.

Palazzo Impellizzeri Vianisi in Syrakus
Palazzo Impellizzeri Vianisi in Syrakus

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Roadtrip Sizilien Tag 2 – Barocker Prunk von Syrakus bis Ragusa im Val di Noto

Noto

Am nächsten morgen geht es bei Kaiserwetter für mich nach Noto. Noto ist eine spätbarocke Stadt die mit ihren hellen Prachtbauten einfach nur wunderschön anzusehen ist. Ich laufe einmal durch die Altstadt und schaue zum Abschluss auf der Aussichtsplattform der Chiesa di San Carlo al Corso auf die Stadt.

Noto Cattedrale di San Nicolo
Cattedrale di San Nicolo in Noto

Modica

In Modica angekommen schüttet es wie aus Kübeln. Ich warte ein paar Minuten und tatsächlich lässt der Regen etwas nach. Das ist meine Chance. Modica gehört neben Noto zu den Städten, die im Stil des sizilianischen Barocks erbaut wurden. Zudem ist Modica bekannt für ihre Schokolade.

Modica
Dicht an dicht – Häuserwald in Modica

Leider komme ich nur ein paar Meter weit, bis der Regen wieder zunimmt. So hat das keinen Sinn, als entschließe ich mich zurück zum Wagen zu gehen und zu einem Aussichtspunkt zu fahren.

Scicli

In Scicli habe ich wieder mehr Glück mit dem Wetter und die Sonne lässt sich blicken. Scicli ist die nächste barocke Schönheit. Die Altstadt kommt mir kleiner vor als die von Noto. Dafür ist sie genauso schön.

Scicli
Scicli

Ragusa

Oh mann, Sonne, Regen, Sonne und jetzt extremer Regen. Der prasselt einfach nur in Strömen vom Himmel. Zudem wird es langsam dunkel. Das ist halt der Nachteil, wenn man im Winter Urlaub macht. Man muss sich echt spurten um was vom Tag zu haben.

Egal. Meine Unterkunft ist eine der schönsten, in denen ich je übernachtet habe. Von daher ist es ein kleiner Trost, dass man heute nichts mehr machen kann. Ich hoffe einfach darauf, dass das Wetter morgen besser ist.

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Roadtrip Sizilien Tag 3 – auf der Suche nach Sonne

Ragusa Ibla

Sobald der Wecker mich aus dem Traumland klingelt, spurte ich zum Fenster, um die Wetterlage zu checken. Bedeckter Himmel, hier und da etwas blau, dazu leichter Regen.

Na gut. Ich schaue auf dem Smartphone nach, wo auf Sizilien in den nächsten Tagen die Sonne scheinen soll, packe meine Sachen und wir fahren Richtung Sonne.

Ragusa
Schick, schick – Altstadt von Ragusa

Aber halt. Zuvor mache ich noch einen Abstecher in den Stadtteil Ragusa Ibla. Er ist das historische Zentrum mit vielen Barockbauten. Kaum habe ich den Rundgang beendet, prasselt es wieder los. Langsam nervt das Wetter.

Caltagirone

Wie sollte es anders sein, regnet es auch in Caltagirone. Die Stadt gehört ebenfalls zu den spätbarocken Städten des Val di Noto und ist bekannt für ihre Keramik und den Majolikafliesen-Schmuck. Ein Highlight ist die keramikgeschmückte Treppe von Santa Maria del Monte.

Santa Maria del Monte in Caltagirone

Die 142 Stufen erinnern mich glatt an die Treppe Montagne de Bueren im belgischen Lüttich. Und dabei ist sie nicht mal halb so lang. Zum Glück muss ich hier nur runter.

Mehr passiert für mich in Caltagirone nicht. Es regnet die ganze Zeit, meine Kleidung weicht langsam durch, also zurück zum Wagen und weiter.

Auf der Landstraße nach Agrigent

Anstatt die etwas längere Route zu nehmen, vertraue ich der Wegbeschreibung von Google und wir kurven durch das karge Hinterland Richtung Agrigent. 2/3 des Weges lassen sich gut fahren. Die Landschaft ist nicht besonders eindrucksvoll, aber ok.

Der Regen prasselt auf das Auto, im Radio läuft ein italienischer Hit nach dem nächsten. Da kann ich euch übrigens den Radiosender Radio Margherita empfehlen. Der ist klasse. Es könnte alles schlimmer sein.

Landschaft auf Sizilien
Karg aber schön – die Landschaft auf Sizilien

Und ja, es kam schlimmer. Das letzte Drittel, bevor es auf die Auffahrt zur E931 ging, war vom Straßenbelag her eine Katastrophe. Da war Schritttempo angesagt. Die Auffahrt selbst war nicht zu sehen. Eine riesige Pfütze verdeckte den Übergang von Landstraße zu Schnellstraße. Ich war echt froh, als die Landpartie beendet war.

Agrigent

Diesmal hatte ich eine Unterkunft mitten im romantisch verwinkelten Gassenlabyrinth der historischen Altstadt von Agrigent gebucht. Hier kann man nicht mit dem Auto reinfahren. Wir parken ca. 10 Gehminuten von der Unterkunft entfernt. Näher kommt man nicht ran.

Ihr könnt euch denken, was kommt. Richtig. Strömender Regen. Nach 20 Minuten abwarten verschlimmert sich die Lage mit zunehmenden Windböen. Da bleibt nur eins: Augen zu und durch. Was ich nicht bedacht hatte: Durch die schmalen Gassen, die sich langsam bergab winden, fließt natürlich auch das ganze Wasser runter. Heißt: die Schuhe sind innerhalb von Sekunden klatschnass.

Da der Tag eh für die Tonne war, stört das jetzt auch nicht weiter.

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Roadtrip Sizilien Tag 4 – Tempel, Sonne und Meer

Tal der Tempel in Agrigent

Neuer Tag, neues Glück. Die Schuhe sind durchgetrocknet, die Sonne scheint aus allen Knopflöchern und es ist so warm, dass ich T-Shirt gegen Pullover tauschen kann. Herrlich. So hatte ich das gebucht.

Altstadt von Agrigent
Altstadt von Agrigent
Altstadt von Agrigent
Verwinkelte Gassen in Agrigent

Anstatt Zeit zu verlieren, geht es nach einem kleinen Rundgang durch Agrigent in das Tal der Tempel. Die archäologischen Stätten von Agrigent liegen südlich der Stadt und sind eine der Hauptsehenswürdigkeiten von Sizilien.

Das heutige Tal der Tempel war zu seiner Hochzeit die griechische Stadt Akragas. Der Eintritt kostet 12 Euro p. P. Dafür bekommt ihr viele Steine und den Concordiatempel zu sehen, der zu den am besten erhaltenen Tempeln der griechischen Antike zählt.

Concordiatempel im Tal der Tempel
Concordiatempel im Tal der Tempel

Sciacca

Da ich viel Zeit im Tal der Tempel verbracht habe, geht es schnurstracks weiter nach Sciacca. Die malerische Hafenstadt liegt an der Südseite von Sizilien und besticht mit ihrem schönen Hafen.

Hafen von Sciacca
Blick auf den Hafen von Sciacca

Nach einem kurzen Spaziergang zu den Sehenswürdigkeiten wie dem Porta Palermo lasse ich den Nachmittag mit Blick aufs Meer auf einer Bank in der Sonne an der Piazza Angelo Scandaliato ausklingen.

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Roadtrip Sizilien Tag 5 – Marsala

Marsala oder Trapani? Welche der beiden Küstenstädte im Westen von Sizilien ist die schönere? Ich konnte mich nicht entscheiden und habe kurzerhand eine Unterkunft in Marsala gebucht. Zum einen ist die Fahrzeit kürzer, zum anderen kann man die Salinen, die das Highlight der Region sind, ebenfalls erkunden.

Kaum komme ich in Marsala an, fängt es wieder an zu regnen. Ich habe es aufgegeben mich darüber zu beschweren. Es bringt eh nichts.

Porta Garibaldi in Marsala
Porta Garibaldi in Marsala

Marsala selbst gefällt mir richtig gut. Die Stadt hat einen sehr hellen und freundlichen Charakter. Besonders die Innenstadt mit ihren vielen schönen Bauten und breiten Fußgängerzonen lädt zum entspannten schlendern ein.

Und genau das mache ich bei leichten Regen: ich schlendere durch die Innenstadt, zum Meer und und wieder zurück bis es dunkel wird.

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Roadtrip Sizilien Tag 6 – romantische Salinen und pulsierendes Großstadtleben

Saline della Laguna

Neuer Tag, neuer Regen. Ich checke aus meiner sehr schönen Unterkunft aus, schwinge mich in den Mietwagen und steuere das erste Highlight des Tages an. Mein Ziel ist eine der Salinen, die sich zwischen Marsala und Trapani befinden.

Sizilien - Saline della Laguna
Saline della Laguna bei Marsala

Weiße Salzdünen, Wasserflächen und Mühlen – die Salinen sind richtige Postkartenmotive. Klasse soll auch ein Ausflug per Boot zur Insel Mozia sein. Darüber berichten kann ich euch nichts. Bei meinem Besuch war die Saline geschlossen. Da blieb mir nur der Blick vom Parkplatz auf die Saline della Laguna.

Palermo

Nach dem romantischen Ausflug am Vormittag steht ab Mittag ein Kontrastprogramm auf dem Plan. Je näher ich der Hauptstadt Siziliens komme, desto voller werden die Straßen.

Einen Parkplatz in Palermo zu finden ist nicht einfach. Rund um das Stadtzentrum ist zusätzlich die Umweltzone: Palermo ZTL (ital.: Zona a Traffico Limitato). Hier ohne Registrierung einfach reinzufahren kostet über 150 Euro. Das Geld spare ich mir und drehe lieber noch eine Runde, um einen geeigneten Parkplatz zu finden.

Nach dem Check-in in meiner Unterkunft stürze ich mich ins Getümmel der Großstadt. Mein erster Weg führt mich zum Mercato di Ballarò. Er ist einer der lebhaftesten Märkte der Stadt, die man als Tourist einfach nicht verpassen darf.

Markt Palermo
Markt in Palermo

Das Wetter ist wieder nicht auf meiner Seite. Logisch, dass fast niemand Interesse an einem Marktbesuch bei Regen hat. Demnach sind kaum Menschen unterwegs und viele Stände geschlossen.

Während ich langsam über den Markt schlendere, steigt mir ein komischer Geruch in die Nase. Es riecht nach gebratener Leber. Der nicht gerade schmeichelhafte Duft kommt vom Stand der Pani ca Meusa im Angebot hat. Als ehemaliges Arme-Leute-Essen hat sich das Brötchen belegt, mit in Schmalz gebratener Lunge und Milz zu einer Spezialität in Palermo gemausert. Mein Ding ist es nicht. Ihr könnt mir gerne in den Kommentaren erzählen, ob ihr euch an ein Pani ca Meusa rantrauen würdet.

Palermo Piazza Pretoria
Details vom Brunnen auf der Piazza Pretoria

Weiter geht’s über die Märkte von Palermo bis zum Quattro Canti. Die vier Paläste an der Kreuzung vom Corso Vittorio Emanuele und der Via Maqueda werden auch Teatro del Sole genannt. Je nach Tageszeit wird eine der Fassaden von der Sonne beleuchtet – vorausgesetzt natürlich, dass sie scheint. In der Via Maqueda findet ihr auch die großzügige Piazza Pretoria mit dem riesigen, mit vielen Statuen bestückten Brunnen. An Sehenswertem mangelt es in Palermo wirklich nicht.

Palermo Teatro Massimo
Palermo Teatro Massimo

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Roadtrip Sizilien Tag 7 – 2 Kathedralen, goldene Mosaiken und tolle Aussichten

Monreale

Über 45 Minuten für 10 Kilometer mit dem Auto? Wenn man einmal quer durch Palermo muss, das kommt das gut hin. Mein Ziel war der Ort Monreale, der südwestlich von Palermo liegt.

Bekannt ist Monreale durch seine Kathedrale Santa Maria Nuova. Allein von außen macht die Kathedrale einiges her. 102 Meter lang, 40 Meter breit und 35 Meter hoch ist sie und steht als Reisetipp in fast jedem Reiseführer zu Sizilien.

Kathedrale Monreale

Sie wurde 2015 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen. Ich finde, der Ausflug hat sich gelohnt. Es ist schon beeindruckend, welchen Glanz und die vielen Details, die die Kirche im Inneren hat. Einfach Wahnsinn.

Der Eintritt in die künstlerisch gestaltete Kirche ist kostenfrei. Für einen Besuch der Ruano Kapelle, dem Kreuzgang und einen Blick von den Aussichtsterrassen müsst ihr Eintritt zahlen. Von 13 – 14 Uhr ist Mittagspause. In dem Zeitraum könnt ihr die Kirche nicht besichtigen.

Cefalù

Von Monreale geht’s zuerst wieder zurück Richtung Palermo und dann an der Küste entlang zu dem hübschen Ort Cefalù. Die kleine Stadt an der Nordküste Siziliens ist gut auf Touristen ausgelegt und wirklich schick anzusehen.

Aussicht auf Cefalù
Aussicht auf Cefalù

Cefalù gehört zu den I Borghi più belli d’Italia – den schönsten Orten in Italien. Für viele Besucher ist die Kathedrale von Cefalù das Highlight. Die stattliche Kirche im Ortskern lässt sich schon von weitem sehen und ist ebenfalls in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.

Cefalù
Strand und schöne alte Häuser in Cefalù

Ich fand den Blick von der Mole auf den kleinen Strand und die alten Häuser am besten.

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Roadtrip Sizilien Tag 8 – Jetzt wird es bergig

Der letzte Tag der Sizilienrundreise steht kurz bevor. Morgen geht es mit dem Flieger zurück. Da bleibt die Frage: Was macht am vorletzten Tag?

  • Variante 1: Weiter an der Küste entlang bis Messina und von dort am nächsten Tag zum Flughafen
  • Variante 2: Einmal quer durch das Land und die sizilianischen Berge erkunden.

Die Wahl fiel schnell auf Variante 2. In den Bergen soll die Sonne scheinen, an der Küste ist Regenwetter im Anmarsch. Während mein Reisebegleiter zielsicher ins Inland der Insel fährt, blättere ich auf dem Beifahrersitz im Reiseführer. Im Inland gibt es weitere prämierte Orte, die einen Stop lohnenswert sind. Einer von ihnen ist Calascibetta.

Calascibetta

Die gut 4000 Einwohner starke Gemeinde liegt 7 Kilometer nördlich von Enna. Wir parken am Eingang der Stadt und machen und zu Fuß auf den Weg. Durch schmale Gassen geht es immer bergauf. Am Brunnen Fontana di Piazza Umberto I, direkt im Herzen des Ortes angekommen, kann ich sagen: Der Ort ist schön, haut mich jetzt aber nicht von den Socken.

Calascibetta - Fontana di Piazza Umberto I
Fontana di Piazza Umberto I
Grotte in Calascibetta
Grotte in Calascibetta

Wir laufen noch ein Stück weiter bergauf, passieren eine Tafel mit einem Spruch von Goethe zu Calascibetta (der war gefühlt auch überall) und erreichen eine Ausgrabungsstätte oder Grotte.

Ich weiß nicht recht, was es ist, habe aber nachgelesen. Die Region rund um Calascibetta ist seit vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Ein paar Kilometer nördlich vom Ort finden sich zudem mehrere Felsengräber.

Mein Highlight in Calascibetta war der Ausblick auf Enna.

Aussicht auf Enna
Aussicht auf Enna

Enna

Noch besser ist allerdings der Ausblick von Enna auf Calascibetta und die Umgebung. Enna ist die höchste Provinzhauptstadt und das geografische Zentrum von Sizilien. Von hier aus hat man an klaren Tagen einfach eine wahnsinnig gute Aussicht.

Aussicht Enna
Die Aussicht von Enna auf die Landschaft ist super.

Die Stadt besteht aus den Ortsteilen Enna Alta (Oberstadt) und Enna bassa (Unterstadt). Bei meinem Besuch habe ich mir etwas den Ort angesehen und mir dann ein gutes Plätzchen in der Sonne und mit Aussicht gesucht. Das war sehr schön, aber eisig kalt.

Einen Tipp für Enna habe ich noch für euch: die Pizzen aus der Pizzeria Mediterranea sind klasse. Der Laden hat nur abends geöffnet und die Pizzen sind zu mitnehmen, aber sehr gut belegt und megalecker.

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Roadtrip Sizilien Tag 9 – Zwischen Schnee und Sommersonne

Jetzt ist es so weit. Der letzte Tag auf Sizilien bricht an und wir fahren Richtung Catania, wo uns am Nachmittag der Flieger zurückbringen wird.

Gut eine Stunde dauert die Fahrt. Der schneebedeckte Ätna ist immer im Blick. Von Catania aus geht es weiter nach Norden in den hübschen Ort Aci Castello.

Aci Castello

Schwarzes Vulkangestein ist typisch für den Küstenort. Aci Castello ist an diesem Tag mehr als gut besucht. Rund um die mittelalterliche Burg Castello Normanno ist der Ort auch einfach wunderschön.

Castello Normanno in Aci Castello auf Sizilien
Castello Normanno in Aci Castello auf Sizilien

Eins muss ich hier noch erledigen, bevor es zurück nach Deutschland geht. Ich hatte gute Pizzen und die Arancini waren bestens. Jetzt fehlt mir noch ein Cannoli zum Abschluss der Rundreise.

Cannoli

Fündig werde ich in der Konditorei Pasticceria Caffè & Dolcezze. Ich sag euch: Die Auslage an Kuchen, Törtchen und Gebäck ist riesig. Zudem sieht alles sehr hochwertig und liebevoll zubereitet aus. Wenn es hier nicht schmeckt, dann weiß ich auch nicht.

Die kleinen Cremerollen gibt es in verschiedenen Füllungen. Ich habe die originale, mit Ricottacreme gefüllte Variante probiert. Die war super.

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Habt ihr bereits Sizilien besucht? Was waren eure Highlights?

2 Kommentare

  1. Da bist du ja ganz schön rumgekommen auf Sizilien! Ich hab vor zig Jahren mal mit der Uni eine Rundtour dort gemacht. Jetzt über Weihnachten uns Silvester waren wir noch mal da – aber „nur“ auf Stromboli und in Palermo.

    • Ja, das war wirklich ein straffes Programm. Ohne den Dauerregen wäre ich sicher nicht so weit gekommen und hätte sicher mal einen Strandtag eingelegt. Den Stromboli möchte ich auch gerne mal besuchen. Vielleicht ergibt sich das noch.

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