Saharafeeling mit Kiefernduft bei 13°C im Sonnenschein.
So schön, wie das Wetter war, waren meine Eindrücke vom Nationalpark Kurische Nehrung in Litauen. Ich mag den Aufenthalt nicht missen, denn die Umgebung ist einfach super für alle, die Natur, frische Luft und landestypische Architektur mögen.
Auch Outdoorfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten: egal ob Radfahren, Bootstouren, Wandern oder Laufen – hier kann man viel unternehmen.
Ich erzähle euch, wie ihr auf die Kurische Nehrung kommt und was es dort zu sehen gibt.
Inhaltsverzeichnis
Die Kurische Nehrung – Sehenswürdigkeiten und Reisetipps
So kommt man an die Kurische Nehrung
Nida – der südlichste, litauische Ort auf der Kurischen Nehrung
Die Parnidis-Düne – Russland ist in Sichtweite
Die Vecekrugas Düne
Amber Bay vs. Der Hexenhügel
Mein Hotel auf der Kurischen Nehrung
Die Kurische Nehrung – Sehenswürdigkeiten und Reisetipps
So kommt man an die Kurische Nehrung
Es gibt nur einen Weg auf die Kurische Nehrung von Litauen aus: von Klaipeda per Fähre.
Aber Achtung!
Es gibt zwei Fähren:
- Eine für Fahrradfahrer und Fußgänger
Ableger: Šiaurinis ragas, Danės Str. 1 (nahe der Innenstadt) - Eine für Autos, Wohnmobile und Busse
Ableger: Nemuno Str. 8 (südlich der Innenstadt)
Die Überfahrt mit der Autofähre kostet in der Nebensaison 12,30 Euro pro Auto / pro Hin-und Rückfahrt. Das Ticket bezahlt ihr auf der Hinfahrt.
Bei Alksnynė kommt ihr zum Eingang des Nationalparks Kurische Nehrung.
Hier wird pro Auto oder Wohnmobil eine Eintrittsgebühr erhoben. In der Nebensaison kostet es 5 Euro. In der Hauptsaison könnt ihr mit 20 Euro pro Auto rechnen. Fahrradfahrer und Fußgänger dürfen dagegen kostenlos in den Nationalpark.
Anders als in Soukotai / Thailand oder Bagan in Myanmar könnt ihr dafür solange bleiben wie ihr wollt.
Beide Fähren halten in Smiltynė, dem nördlichsten Ort der Kurischen Nehrung. Die Füßgängerfähre landet nördlicher, in der Nähe des Delfinariums.
Alle Info’s zu den Ablegezeiten und Preisen bekommt ihr auf https://www.keltas.lt/en/
Die Seite ist nicht auf deutsch verfügbar, aber sehr übersichtlich.
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Nida – der südlichste, litauische Ort auf der Kurischen Nehrung
Vom Fähranleger bis nach Nida sind es gut 45 Minuten mit dem Auto. Der Weg führt durch dichten Kiefernwald und ab und an gibt der Wald einen Blick auf die bekannten Dünen frei.
Der überschaubare Ort Nida bietet einen Maxima Supermarkt, Cafés, Restaurants, einen Bankautomaten und einen tollen Ausgangspunkt, um die Ostsee zu besuchen, in den Wäldern entlangzustreifen oder die Parnidis-Düne zu erforschen.
Im Supermarkt bekommt man alles was man braucht. Die Preise sind etwas höher als bei uns – irgendwo logisch, denn alles, was hier verkauft wird muss erstmal hergefahren werden.
Wichtige Info für alle, die gerne ein Glas Wein oder Bier trinken: Alkohol kann man unter der Woche in Supermärkten und an Tankstellen bis 20 Uhr kaufen. An Sonn- und Feiertagen nur bis 15 Uhr. Das liegt schlicht und einfach daran, dass es von der Regierung vorgeschrieben ist. In Restaurants und Bars bekommt ihr nach 20 Uhr noch alkoholische Getränke.
Es gibt Dosen- und Flaschenpfand. 10 Cent bekommt ihr zurück.
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Die Parnidis-Düne – Russland ist in Sichtweite
Ca. 30 Minuten dauert der Fußmarsch zur Düne durch den schönen Ort Nida mit seinen kleinen Holzhäusern und den prächtigen Gärten. Am örtlichen Supermarkt mache ich einen Stop und hole mir ein Schokocroissant.
Eine gute Idee, denn kurze Zeit später stehe ich am Fuß dieser riesigen Düne. Für die Treppenstufen kann ich die Schokocroissantenergie wieder gut verballern. Das letzte Stück vom Weg ist schön flach.
Viele Touristen sind nicht unterwegs. Gerade mal zwei Busse parken auf dem Parkplatz, eine Reiseleiterin plaudert über die Sonnenuhr. Ich reihe mich kurz ein und schnappe ein paar Fakten auf. Das reicht auch. Ich geh mir jetzt die Düne ansehen.
Was hier richtig cool ist: man darf die Düne betreten und auf ihr durch die Gegend streifen. Uneingeschränkt ist das nicht, denn mitten auf der Düne befindet sich die Grenze zu Russland und ohne gültiges Visum ist dann Ende im Dünengelände. (Hähä. Flachwitz ole – sorry. Der bot sich einfach an.)
Als nächstes biege ich hinter dem Parkplatz rechts ab und schlendere den schönen Weg parallel zur Straße zum Leuchtturm.
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Die Vecekrugas Düne
Von Nida aus – fast auf der Hälfte des Weges zurück zum Fähranleger – liegt die Vecekrugas Düne – auch die Graue Düne genannt.
Auf dem kleinen Parkplatz sind fast alle Plätze belegt. Dieser Parkplatz ist der einzige Ort an dem man vor der Düne parken darf. Jetzt, in der Nebensaison ist der Parkplatz richtig gut besucht – da frage ich mich, wie lange man im Sommer hier warten muss, um einen Platz zu bekommen.
Hier ist nichts mit frei durch den Sand streifen: man bleibt auf den vorgeschriebenen Wegen.
Die fangen erstmal etwas unromatisch an mit einem Holzweg, der mitten durch das Areal führt und sich fotogen auf den Bildern breit macht.
Später endet der Holzweg und man steht mitten auf der Düne im Sand. Der Weg wird ab jetzt durch Absperrungen vorgegeben und endet an einer kleinen Aussichtsplattform.
Obwohl die Vecekrugas Düne sehr schön ist, gefällt mir die andere Parnidis Düne im direkten Vergleich ein bisschen besser.
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Amber Bay vs. Der Hexenhügel
Bevor ich zurück nach Nida fahre, schaue ich mir noch zwei Sachen an, die ich im Vorfeld herausgesucht habe:
Ich spoiler gleich mal los: Amber Bay ist ein See. Die Skulpturen, die Google anzeigt, sind nicht da und alles sieht verlassen aus. Mag an der Nebensaison liegen… also hätten wir das abgehakt.
Der Hexenberg (Raganų kalnas) liegt im Ort Juodkrantė. Der Eingang befindet sich – nett versteckt – auf der westlichen Seite der Hauptstraße ca. 450 Meter hinter der Kirche.
Für einen Ausflug mit Kindern ist das was Tolles. Links und rechts vom Weg, der quer durch den Wald führt, entdeckt man alle paar Meter schöne, große Holzschnitzereien. Ja. Ich hab kein Kind und kann an dieser Stelle auch nicht mehr beisteuern.
Ich mache mich auf den Rückweg und schau mir den Sonnenuntergang auf der Parnidis-Düne an. Im Nachhinein eine gute Idee.
Bis zum Sonnenuntergang habe ich es aber nicht ausgehalten. Der Wind weht kühl vor sich hin – da hilft auch die Septembersonne nicht viel. Und schwupps ziehen dicke Wolken auf und es beginnt zu regnen.
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Mein Hotel auf der Kurischen Nehrung
Mein Hotel für meinen Aufenthalt auf der Kurischen Nehrung war das Kastys. Es liegt am Ortseingang von Nida. Es ist ein klassisches Hostel mit Gemeinschafts – und Einzelzimmern, Gemeinschaftsbad und Küche. Alles einfach eingerichtet, aber die Zimmer und das Bad sind sauber.
In dieser Unterkunft stehen Gemeinschaftsbadeschlappen zum Betreten der Duschen bereit. Wer keine Angst davor hat seine Badelatschen zu teilen, der kann in die Gemeinschaftsschlappen schlüpfen. Ansonsten nehmt euch eure eigenen Badelatschen mit.
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