Die malaysische Insel Penang liegt an der Nordwestküste und zählt zu den top Spots für eine Rundreise durch Malaysia. Kolonialgeschichte, Streetart und wunderschöne Strände sind das Markenzeichen der Insel und der Inselhauptstadt George Town. Grund genug, Stadt und Strand genauer unter die Lupe zu nehmen. Ob sich ein Aufenthalt lohnt? Unbedingt! Was es hier zu sehen gibt, erfahrt ihr jetzt.
Inhaltsverzeichnis
Sehenswürdigkeiten in George Town
Clan Jetties
Essen in Penang
Street Art
Tempel & Kirchen
Architektur
Was gibt es noch?
Rainbow Skywalk
Pinang Peranakan Mansion
Penang Hill
Stände rund um Batu Ferringhi
Beach of Moonlight Bay
Batu Ferringhi Beach
Kilat Beach
Hoteltipps
Sehenswürdigkeiten in George Town
Wer sich bereits ein paar Blogartikel zu meinen Städtereisen durchgelesen hat, weiß, dass ich euch gerne mit auf einen Stadtrundgang nehme. Diesmal lasse ich euch frei durch die Altstadt von George Town laufen.
Das gesamte Stadtzentrum ist eine Sehenswürdigkeit. Legt den Stadtplan beiseite und macht euch auf die Socken. Es gibt viel zu sehen!
Clan Jetties
Ich lasse die Beine baumeln und schaue nach unten. Tief ist das Wasser unter dem Holzsteg nicht. Man kann den Grund sehen. Hinter mir schlendert eine Gruppe von 4 Leuten zurück zum Eingang des Tan Jetty. Ich bleibe noch hier sitzen und genieße den Blick auf die Holzhäuser auf ihren Stelzen, die sich im Meer spiegeln.
Die Clan Jetties sind bewohnte Stelzendörfer. Vor über hundert Jahren wurden acht Anlegestellen von chinesischen Einwanderern gegründet. Seit 2006 sind noch sechs der knorrigen Holzstege intakt. Sie ziehen sich von der Hauptstraße Weld bis zu 200 Meter ins Meer. Bis auf einen Jetty sind sie nach den Nachnamen der Clans „Lim“, „Chew“, „Tan“, „Lee“ und „Yeoh“ benannt.
Jeder Steg ist eine kleine Welt für sich. Zwischen den dicht an dicht gebauten Holzhäusern, die untereinander mit Holzstegen verbunden sind, verstecken sich Tempel, die den Gottheiten der Heimatdörfer in China gewidmet sind. Auf dem Chew Jetty wird jährlich am 9. Tag des chinesischen Neujahrs die Tempelgottheit mit Opfergaben, Löwentanz und Drachentänzen verehrt.
Ein Highlight sind die Jetties allemal. Einige Teile der Jetties sind den Bewohnern vorbehalten. Da hat man als Touri keinen bzw. beschränkten Zutritt. Der Tan Jetty und sein Nachbar, der Chew Jetty sind die lebhaftesten Siedlungen. Im vorderen Teil wimmelt es vor Kiosken, Besuchern und Souvenirshops. Je weiter man zum Ende der Stege geht, umso ruhiger wird es.
Falls euch bei einem Besuch der Magen knurrt, werdet ihr hier fündig. Von Thai Food über Seafood Restaurants bis hin zum interessant schmeckendem Gelee-Dessert findet ihr alles, was satt macht. Der (leider) verstorbene Koch Anthony Bourdain hat Penang und die Jetties in George Town 2005 für die Reise- und Food-Show „ Eine Frage des Geschmacks“ besucht und sich durch das Angebot geknabbert. Das ist eine tolle Folge. Schaut sie euch an! Wer sich nur für die Jetties interessiert, kann die Serie von Minute 6:08 – 8:45 schauen.
Essen in Penang
Na? Wie viele von euch haben sich die ganze Folge angesehen? Wenn ihr das gemacht habt, wisst ihr fast alles, was man zum Thema Kulinarik und Penang wissen muss. Für die, die es übersprungen haben, mache ich es kurz: Penang ist die Food-Hauptstadt Malaysias und hat einige der besten Speisen in Asien. Das liegt an den malaiischen, indischen, eurasischen und vielen anderen ethnischen Gruppen, die sich über die Jahrhunderte hier angesiedelt haben.
Glaubt mir. Mit einem Restauranttipp wäre es hier nicht getan. Schaut euch auf Nachtmärkten um, klappert die Straßenküchen ab oder schaut in den Restaurants vorbei, die für euch das Richtige auf der Speisekarte haben. Ihr werdet nicht enttäuscht werden.
Street Art
Schon wieder Street Art? Ja! Massenhaft! Man könnte fast sagen, dass die Streetart in George Town noch bekannter ist als die tollen Murals in Ipoh. Ich denke, es liegt daran, dass George Town die größere und somit die bekanntere Stadt ist. Namhafte und unbekanntere Künstler verstecken im gesamten Stadtgebiet riesige Wandgemälde und kleine Besonderheiten.
Einen Unterschied gibt es noch. Hier müsst ihr zu den Hauptbesuchszeiten mehr Geduld mitbringen. An den Highlights ist immer andrang. Bei Tageslicht sind besonders die Wandbilder mit integrierten Gegenständen der Renner.
Marking George Town
Streetart und Hintergrundinformationen verbinden die 52 Karikaturen, die gut im Stadtzentrum verteilt sind. Sie erzählen mit viel Humor von der Geschichte, den Traditionen, bekannten Einwohnern oder den Merkmalen ausgewählter Straßen in George Town.
Marking George Town heißt das Projekt, an dem sich die Künstler Baba Chuah, Julian „Lefty“ Kam, Reggie Lee und Tang Mun Kian beteiligten.
Die Fashionistas unter euch sollten der Kreuzung Munstri Street und Leith Street einen Besuch abstatten. Dort hat der Schuhdesigner Jimmy Choo seine Karriere begonnen und ihm ist eine Stahlstangenskulptur gewidmet.
Tempel & Kirchen
Bei den vielen verschiedenen Kulturen und religiösen Einflüssen, die es in Georgetown gibt, bleibt es nicht aus, dass ihr unweigerlich an den verschiedensten Tempeln und Kirchen vorbeikommt. Alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen und ich möchte euch nicht mit Geschichtsdaten langweilen.
Trotz des multikulturellen Mix scheinen in dieser Stadt alle gut miteinander auszukommen. Dass ein buddhistischer Tempel ein paar Meter von einer z. B. Moschee, Kirche oder einem Hindu Tempel entfernt liegt, ist hier so normal wie die Streetart.
Der Goddess of Mercy Tempel (Kuan Yin Teng) in der Masjid Kapitan Keling hat mir gut gefallen. Der kunstvolle Tempel ist der älteste der Stadt. Trotz den Besuchern und Touristen strahlt der geräumige Vorplatz Ruhe aus.
Architektur
Ich kann verstehen, wenn manche Besucher von George Town sagen, dass die Häuser heruntergekommen aussehen.
Das lässt sich nicht leugnen. Überall blättert der Putz von den Wänden und die Wandfarben sind nach all den Jahren scheckig und teils stark verblasst.
Abgesehen davon sind die alten Shophouses wahre Perlen. Die sehr alten Ladenhäuser stammen aus der Zeit zwischen den 1890er – 1910er Jahren. Das Grundkonzept hält sich bis heute. Unten ist die Ladenfläche. Im zweiten Stock und im hinteren Teil des Hauses leben die Bewohner.
Die Häuser sind entlang der Straße mit überdachten Gehwegen verbunden. Die sind ca. 5 Fuß (1,5 Meter) breit. Daher der Name Five-foot way.
Mehr als 1700 (!) historische Gebäude finden sich im Altstadtzentrum. Das macht den Altstadtkern zu einem Zeitzeugen der multikulturellen Handelsstadt und war der Auslöser, dass George Town, wie Malakka zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.
Rund um die Altstadt erkennt man George Town kaum wieder. Meterhoch ragen die modernen Neubauten in die Höhe, die Gehwege sind schön begrünt und die Straßen neu und sauber. Auch hier findet sich das ein oder andere historische Schätzchen, was sich stur gegen die neumodernen Nachbarn durchsetzt.
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Was gibt es noch?
Rainbow Skywalk
Seit meiner Reise nach Georgetown hat sich einiges verändert. Soweit ich weiß, gab es den Mix aus Dinosaurier Themenpark, Aquarium und Rainbow Skywalk noch nicht. Ich kenne es von Bildern und die sehen gut aus. Jedenfalls der gläserne Skywalk, der mitten in der Stadt steht. Ob sich das Skywalkspektakel für 68RM (gut 15 Euro) lohnt? Keine Ahnung.
Pinang Peranakan Mansion
Ein ähnliches Museum hatte ich euch für Malakka empfohlen. Im Pinang Peranakan Mansion im Herzen von George Town könnt ihr einen Blick in ein denkmalgeschütztes Herrenhaus der Peranakaner werfen und auf Zeitreise gehen. Ich mag solche Art von Museen. Der Eintrittspreis liegt bei 25 RM p. P. (ca. 5,50 Euro).
Penang Hill
Beliebt ist ein Tagesausflug auf den Penang Hill. Mit rund 830 Metern schaffen es die Berge, die 9 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegen, zur höchsten Erhebung auf der Insel. Ein super Ausblick auf die Stadt George Town ist euch vom Penang Hill garantiert.
Ihr könnt entweder zu Fuß hochwandern (der Weg soll schön und anstrengend sein), oder ihr nehmt die Seilbahn. Oben angekommen könnt ihr einen Baumwipfelpfad entlanglaufen und euch im Monkey Cup über die heimische Flora und Fauna informieren.
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Stände rund um Batu Ferringhi
Ich hab mich für Sommer, Sonne und das Meer entschieden und mich ins 16 Kilometer entfernte Batu Ferringhi abgesetzt. Batu Ferringhi rangiert zurecht unter Einheimischen und Touristen als das beliebteste Strandziel in Penang und eignet sich perfekt zum Entspannen nach so viel Sightseeing in George Town.
Beach of Moonlight Bay
Der Beach of Moonlight Bay ist so schön, dass man einen Ausflug hierher machen sollte.
So schön er ist, so leblos ist es dort. Strandbars, Shops oder anderes sucht man hier vergebens. Immerhin ist die Bushaltestelle oberhalb vom Strand und der Bus pünktlich.
Batu Ferringhi Beach
Anders ist es am Batu Ferringhi Beach. Hier ist Leben am Strand und in der Stadt. Strandresorts, Restaurants und Hotels reihen sich aneinander. Der Strand hat auf mich einen guten Eindruck gemacht: feiner Sand, Palmen und Jetski brausen durchs Wasser. Badefreudig war hier niemand. Das liegt an den Quallen, die zum Zeitpunkt meines Besuches vor der Küste ihr Unwesen treiben. Da gehe ich nicht ins Wasser.
Einen Abend habe ich mir hier auf einem Steg den Sonnenuntergang angesehen. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie schnell es im Gegensatz zu uns in Deutschland dunkel wird. Eben noch der romantische Sonnenuntergang und zack ist es duster.
Ich wollte mich gerade auf den Weg machen, als ich diese neongrün, kreiselnden Lichter im Wasser sah. Das war unglaublich! Sowas habe ich vorher und seitdem nie wieder gesehen. Ich hab keine Ahnung, was das für Tierchen sind, aber das Erlebnis hat mich nachhaltig beeindruckt.
Kilat Beach
Südlich von Batu Ferringhi liegt der charmante Kilat Beach. Auch hier galt aufgrund der Quallenwarnung für mich: Nicht schwimmen, nur ansehen. Mit seinen Steinhaufen im Wasser ist der Kialt Beach ein Schmuckstück, das muss man ihm lassen. Ansonsten ist hier so viel Betrieb wie am Beach of Moonlight Bay. Mich erinnern die Felsen im Wasser glatt an die Buchten auf Koh Lanta in Thailand oder an die Küste der Halbinsel Pärispea, die ich bei meinen Tagesausflügen rund um Tallinn besucht hatte. Estland ist auch eine Perle. Aber bleiben wir beim Thema.
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Hoteltipps
George Town
In George Town habe ich im Dou Houz Georgetown übernachtet. Das kleine 2-Sterne-Hotel liegt in einem Shophouse im südlichen Herzen der Altstadt. Von innen bekommt man eine gute Vorstellung, wie lang Shophäuser sind. Ich fand es cool. Das Zimmer hatte zwei Etagen. Unten das „Wohnzimmer“ und Bad, oben das Schlafzimmer. An die große Glasfront, die das Wohnzimmer vom Gang trennt, muss man sich kurz gewöhnen. Der größte Teil der Glasfront ist satiniert, daher ist das alles nicht so schlimm. Ich habe mich nur zum Übernachten dort aufgehalten. Die Einrichtung ist einfach. Sauber war es, das WiFi lief top und geschlafen habe ich dort gut.
Batu Ferringhi
Das Rasa Motel war mein Ausgangspunkt für 2 Nächte in Batu Ferringhi. Das liegt nah an der Hauptstraße und der Bushaltestelle. Für mich ein Gewinn. Als Rucksacktouri spare ich mir gerne unnötiges herumgelaufen mit meinen Habseligkeiten. Außerdem hat es am Tag der Anreise geschüttet, wie aus Kübeln. Das Zimmer war schön hell eingerichtet, sauber und in 5 Gehminuten ist man am Strand. Super!
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