Wale, Delfine, Robben und ganz viel spektakuläre Natur. Das verspricht die Umgebung der Küstenstadt Kaikoura auf der Südinsel von Neuseeland. Einst war Kaikoura ein kleiner, ruhiger Fischerort. Da sich durch den Fischreichtum und die Beschaffenheit der Küste auch Wale, Delfine und Robben gerne blicken lassen, war es nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Ausflugsanbieter sich hier niederließen.
Heute ist Kaikoura bekannt als idealer Ort um Wale zu sehen, mit Delfinen zu schwimmen und die schöne Landschaft zu genießen.
Inhaltsverzeichnis
Highway 1 – von Christchurch zur Kaikoura-Halbinsel
Kaikoura Pensinsula Walkway
Whale Watching – Walbeobachtung in Kaikoura
Highway 1 – von Christchurch zur Kaikoura-Halbinsel
Kaikoura liegt 180 Kilometer nördlich von Christchurch. Die Fahrt auf dem Highway 1 ist eine wahre Augenweide. Was die Landschaft in Neuseeland angeht, bin ich seit meinem Besuch auf der Nord – und Südinsel mehr als begeistert.
Den ersten Halt legen wir an den Cathedral Cliffs ein. Die spektakuläre Felsformation Cathedral Cliffs liegt auf halbem Weg zwischen Christchurch und Kaikoura. Man muss vom Highway 1 abfahren, aber der Stop lohnt sich.
Die bis zu 60 Meter hohen Steinsäulen sind wirklich beeindruckend. Durch den Regen, der sich über die Jahrhunderte durch die verschiedenen Gesteinsschichten gegraben hat, sind die typischen Rillen entstanden, die die Felsformation so einzigartig machen.
Mein Tipp: Am besten lassen sich die Klippen vom Parkplatz Cathedral Cliffs View Point bestaunen.
Weiter geht’s nach Kaikoura. Wir passieren wunderschöne Landschaften mit sanften Hügeln und grünen Weiden und überqueren den zerfurchten Waiau River. Die letzten 20 Kilometer führt der Highway 1 parallel zur Küste entlang und bietet immer wieder Möglichkeiten eine Pause einzulegen. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen und schauen uns an, wie hier der Strand aussieht.
Neben viel Treibholz lässt sich nach ein paar Metern ein Koloss an Robbe am steinigen Strand ausmachen. Jedenfalls ist es für mich ein Koloss, aber ich bin auch kein Robbenexperte und so oder so ist man besser beraten viel Abstand zu halten. Die sind schneller, als sie auf den ersten Blick meinen mag.
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Kaikoura Pensinsula Walkway
Ein paar Minuten später erreichen wir die Kaikoura-Halbinsel und die gleichnamige Stadt Kaikoura. Den kleinen Ort schauen wir uns später an. Den Rest des Tages widmen wir dem Kaikoura Pensinsula Walkway. Der etwa vierstündige Wanderweg führt einmal rund um die Halbinsel.
Wir parken am Ende des Fyffe Quay und haben gleich den zweiten Blick auf Strand und Robbe. Diesmal liegt das Kerlchen munter gelaunt auf einem Holzsteg und wiegt sich in aller Gemütlichkeit nach links und rechts. Der hat echt ein gutes Leben.
So. Weiter geht’s. Es ist schon 18:00 Uhr. Unglaublich, wie die Zeit im Urlaub immer verfliegt. Wir laufen los und entscheiden und für den Weg, der unterhalb der Küste am Ufer entlangführt, um dann auf dem oberen Küstenabschnitt zurückzugehen.
Die zerklüftete Küstenlandschaft ist sehr eindrucksvoll. Meterlang ragt der felsige Küstenabschnitt ins Meer, lässt immer wieder Platz für kleine Buchten und Becken, in denen sich Meereswasser sammelt.
Die nächsten Küstenbewohner, auf die wir treffen, hören wir schon von weitem. Es ist eine Kolonie von Rotschnabelmöwen, die an den Küsten und Seen Neuseelands zu Hause sind und hier auf der Halbinsel brüten. Die Kolonie mit ihren dunkelgrau getupften Küken ist rundrum nur mit einem Band abgesperrt und als Study Area ausgezeichnet. Weder die erwachsenen Tiere, noch die Küken scheinen sich an den Wanderern auf dem Kaikoura Pensinsula Walkway zu stören.
Jetzt führt der Weg ein kleines Stück parallel zu Küste entlang, dann wieder an die Küste zur Robbenkolonie. Je näher wir uns der Robbenkolonie nähern, desto heftiger wird der Geruch. Ich kannte das schon aus Argentinien – so hübsch Robben, Seebären und Co. auch aussehen, so sehr riechen sie auch. Und das meine ich nicht im Sinn von frischem Fisch und Meeresbrise, sondern eher in die Richtung stinken.
Zwischen den scharfkantigen Felsen können wir schwarzen Robbennachwuchs mit glänzend schwarzen Kulleraugen ausmachen. Die sind noch etwas tapsig, quieken ab und an und versuchen bestmöglich ihren Weg in der felsigen Küstenlandschaft zu finden. Derweil liegen die Eltern regungslos ein paar Meter weiter entfernt und scheinen sich kaum um den Kindergarten zu kümmern.
Wir bleiben fast 30 Minuten dort, beobachten die Tiere mit viel Abstand und machen uns dann langsam auf den Rückweg zu dem Teil, der auf dem oberen Teil der Halbinsel verläuft bis zum Point Kean Viewpoint. Der Blick auf die Küste und der Tag waren wirklich fantastisch.
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Whale Watching – Walbeobachtung in Kaikoura
Der nächste Tag startet am frühen Nachmittag mit einem weiteren Naturspektakel. Jedenfalls hoffen wir, dass es eins wird. Die Tickets für die Whale Watching Tour haben wir im Voraus online gebucht. Falls ihr in der Hauptsaison eine Tour machen wollt, empfehle ich euch das auch. Eine Garantie, dass man Delfine oder Wale sieht, gibt es nicht. Laut eigener Aussage werden 1 – 2 Wale pro Tour gesichtet.
Der reguläre Preis von 165 NZD pro Erwachsenem ist zwar kein Schnäppchen, aber in der Wintersaison könnt ihr die Tickets mit bis zu 50 % Rabatt bekommen. Rechnet für die Tour ca. 3 Stunden ein von denen ihr ca. 2 Stunden auf dem Wasser verbringt. Mein Tipp: Cremt euch vorher gut mit Sonnencreme ein.
Jetzt aber ab auf’s Boot. Bei meiner Tour war das Boot ausgebucht. Wir sind, nach kurzer Einweisung, hinaus aufs Meer. Untermalt wurde die Fahrt mit ein paar Infos zu den Meeresbewohnern und dem ab und an erklingenden Geräusch, von jemandem, der das Geschaukel suboptimal verkraftet hat.
Nach einiger Zeit hatten wir die Stelle erreicht, an der die Chance auf Wale sehr gut sein soll. Allerdings lässt sich weit und breit kein Meeressäuger blicken. Mit einem Echolot versucht die Crew ein Tier zu Orten und schippert langsam in die passende Richtung. Mit gebührend viel Abstand wartet unser und ein anderes Boot darauf, dass der Wal an die Oberfläche kommt.
Minuten um Minuten streichen dahin. Ich bin extrem aufgeregt, da ich einem so riesigen Tier noch nie so nah war und gefühlt in einer Nussschale sitze, die es ohne große Mühe zum Kentern bringen könnte.
Irgendwann lässt sich der Wal blicken. Für die Crew ist er ein alter bekannter. Sie erkennen Wale und Delfine an dem Aussehen der Finnen und Fluken. Die sollen so individuell, wie ein menschlicher Fingerabdruck sein.
Sobald der Wal die Wasseroberfläche erreicht hat, klicken die Fotoapparate im Dauertakt wie auf der Oscar Preisverleihung. Derweil scheint sich der Wal keinen Millimeter zu bewegen. Er lässt sich ganz ruhig an der Wasseroberfläche treiben und atmet entspannt vor sich hin. Ab und an stößt er Luft explosionsartig aus.
Einige Walarten können bis zu 2 Stunden die Luft anhalten! Laut Dementsprechend lange es, bis er seine Lungen mit frischem Sauerstoff gefüllt hat und sich wieder in die Tiefe der Meere zurückzieht.
Ich weiß das Whale Watching Touren nicht bei jedem gut ankommen. Ich muss aber ehrlich sagen, dass der Ablauf wirklich gut gemacht war. Das Tier wurde von den Booten nicht bedrängt oder gestört. Von daher kann ich nicht negatives dazu sagen.
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Was sind eure Highlights auf der Halbinsel Kaikoura?
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