Krokodile, Palmen und ganz viel römisches Flair erwarten euch in Nîmes.
Nîmes liegt in der französischen Region Languedoc-Roussillon, die an Spanien im Süden und an das Mittelmeer im Osten angrenzt. Die Stadt ist von der Mittelmeerküste gerade mal eine Autostunde entfernt. Die recht überschaubare Entfernung haben sich 31 vor Chr. die Römer zunutze gemacht und von hier aus erfolgreich den Ägypten-Feldzug gestartet.
Seitdem schmückt das an einer Palme gekettete Krokodil das Stadtwappen.
Diesem Wappen werdet ihr in Nîmes überall begegnen: auf Gullydeckeln, Straßenpollern, als Brunnen, Skulpturen, beim Fußball, als Gehwegbegrenzung, Türverzierung oder Streetart.
Ich nehme euch jetzt mit zu einem Stadtrundgang und zeige euch einige der schönsten Sehenswürdigkeiten von Nîmes.
Inhaltsverzeichnis
Sehenswürdigkeiten in Nîmes
Fontaine Pradier
Arènes de Nîmes
Maison Carrée
Jardins de la Fontaine & Tour Magne
Église Saint-Baudile und Porte d’Auguste
Der Krokodilbrunnen am Place du Marché
Stadtfeste in Nîmes
Festival de Nîmes
Jeudis de Nîmes
Sehenswürdigkeiten rund um Nîmes
Hoteltipp in Nîmes
Sehenswürdigkeiten in Nîmes
Fontaine Pradier
Mein Rundgang beginnt an einem Nachmittag im August am Hauptbahnhof. Von hier aus führt euch die breite Fußgängerallee (die Avenue Feuchères) zur Esplanade Promenade Charles de Gaulle. Den riesigen Springbrunnen – Fontaine Pradier – seht ihr schon von Weitem und geht geradewegs darauf zu.
Sobald ihr vor der Fontaine Pradier steht, rückt schon das nächste Highlight in den Blickwinkel und lässt den Brunnen und die Kirche Sainte Perpétue komplett verblassen.
Arènes de Nîmes
Das Amphitheater erinnert mich sofort an das Kolosseum in Rom und ich denke an Gladiatorenkämpfe und daran, dass eine Besichtigung hier wesentlich stressfreier wäre, als im wohl bekanntesten Kolosseum von Italien eine Eintrittskarte zu ergattern.
Das wäre echt keine schlechte Idee, denn die Arènes de Nîmes, so nennt sich dieses Schmuckstück, wurde zwischen 90 und 120 n. Chr. entsprechend dem römischen Kolosseum nachgebaut. Es zählt heute zu den besterhaltenen Kolosseen der Welt und gehört zu den Hautsehenswürdigkeiten der Stadt.
Vor dem Nîmer Kolosseum geht es ruhig zu: weit und breit entdecke ich keinen verkleideten Gladiator vor dem antiken Theater, dafür kleine Souvenirstände und die lebensgroße Skulptur eines Torero.
Moment mal … ein Torero in Frankreich – was ist hier los?
Für Unterhaltung und Kämpfe wird die Arènes de Nîmes seit der Antike genutzt. Seit 1863 haben die Toreros das Kolosseum übernommen. Jedes Jahr finden mehrere Großveranstaltungen rund um die Stierkämpfe statt, wie z.B. die Feria de Pentecote um Pfingsten.
Maison Carrée
Das Kolosseum ist nicht der einzige gut erhaltene römische Bau, den Nîmes sehenswert macht.
Der ehemalige Tempel Maison Carrée hat sich, bis auf kleine Renovierungsarbeiten, äußerlich kaum verändert. Der Innenbereich wurde dagegen zeitweise sogar als Stall umfunktioniert. Heute wird hier ein 20-minütiger Film über die Entstehung Nîmes in Dauerschleife präsentiert.
Jardins de la Fontaine & Tour Magne
Mein nächstes Ziel sind die Jardins de la Fontaine. In diesem 15 Hektar großem Stadtpark prallt römische Architektur auf geballte, französische Gartenkunst.
Hinter dem schmuckvollen Eisentor am Haupteingang ist von Gartenkunst noch nicht viel zu sehen. Ein weitläufiger Weg, gesäumt von Platanen und Statuen erstreckt sich bis zur gewaltigen Brunnenanlage und dem Tempel der Diana. Oberhalb der Anlage beginnt der botanische Teil des Parks.
Welchen Weg ihr ab hier einschlagt um den Tour Magne zu erreichen ist egal. Fakt ist, dass ihr nicht um den Aufstieg auf den 114 Meter hohen Mont Cavalier drumrum kommt. Letztendlich ist der Weg nicht so anstrengend – unterwegs gibt es so viele schöne Parkansichten, da legt man automatisch genug Pausen ein und kommt ganz entspannt oben an.
Der Tour Magne ist der größte Turm der einstigen Stadtmauer Nîmes. Wenn ihr während der Öffnungszeiten hier seid, lasst euch die Chance nicht nehmen und besucht den Turm. Von oben aus hat man einen tollen Blick über die Stadt bis hin zu den Cevennen.
Église Saint-Baudile und Porte d’Auguste
Langsam geht die Sonne unter und ich mache mich auf den Weg zurück in die Innenstadt. Diesmal nehme ich die Seitenstraßen entlang des Boulevard Gambetta zur Église Saint-Baudile de Nîmes.
Die Sehenswürdigkeit Porte d’Auguste habe ich nicht auf dem Schirm und stehe total fasziniert vor den antiken Steinen, hinter dem Wohnhäuser aufragen.
Das Gelände ist umzäunt, aber gut einsehbar.
Auf die Idee, dass das mal ein Stadttor war, komme ich nicht. Dabei sind die vier Torbögen ein Wink mit dem Zaunpfahl – zwei große für die Wagen, zwei kleinere waren für Fußgänger.
Was ich auch erst später lerne: Die Stadttore waren eine Schenkung von Augustus. Ihm zu Ehren steht die Bronzestatue hier.
Der Krokodilbrunnen am Place du Marché
Im letzten Sonnenlicht erreiche ich die Kathedrale von Nîmes. Ich mache ein Foto und gehe weiter, bevor es zu dunkel wird. Die schmalen Straßen sind menschenleer, die Bistros und Geschäfte haben schon geschlossen.
Am Place du Marché dagegen sind alle Restaurants rappel voll und keiner hat einen Blick für den Krokodilbrunnen übrig.
Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zum Kolosseum, wo ich am frühen Nachmittag meinen Rundgang begonnen habe.
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Stadtfeste in Nîmes
Festival de Nîmes
Der Juni-Juli gehört dagegen dem Festival de Nîmes: Musiker wie z. B. die Foo Fighters, Metallica und französische Künstler wie Angèle geben sich hier das Mikrofon in die Hand.
Jeudis de Nîmes
Die Spätsommermonate Juli und August gehören den „Jeudis de Nîmes“. Jeden Donnerstagabend bauen Marktverkäufer ihre Stände an verschiedenen Plätzen der Stadt auf und bieten Wein, Bücher, Kunsthandwerk oder lokale Produkte an.
Musik kommt auch nicht zu kurz und da ist es ganz egal, ob ihr lieber zur Orgelmusik entspannt oder beim Rock’n’Roll die Beine schwingt. So vielseitig wie die Märkte sind auch die Musikveranstaltungen an den Abenden. Die „Jeudis de Nîmes“ kommen so gut an, dass es sie bereits seit über 25 Jahren gibt.
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Sehenswürdigkeiten rund um Nîmes
Als Tagesausflug ist Pont Du Gard kein Geheimtipp mehr. Boutiquen, Restaurants, eine Ausstellung, Badestrand und Kanuvermietungen lassen keine Wünsche offen. Das 2000 Jahre alte Aquädukt gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und ist einfach sehenswert. Euer Auto könnt ihr an einem der bewachten Parkplätze abstellen. Mein Tipp: Plant für einen Besuch auf jeden Fall ausreichend Zeit ein.
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Hoteltipp in Nîmes
Ich war nur einen Tag in Nîmes. Da musste eine Unterkunft her, die so zentral wie möglich liegt und einen Parkplatz hat.
Die Wahl fiel auf das 2-Sterne-Hotel ibis budget Nîmes Centre Gare. Was soll ich groß dazu sagen. Die Zimmer sind sauber, alles Notwendige ist vorhanden, das Parkhaus kostet 10 Euro pro Tag und ihr seid gerade mal 800 Meter vom Zentrum und seinen Sehenswürdigkeiten entfernt. Mir reicht das für eine Nacht.
Wer mehr Komfort möchte ist mit dem 3-Sterne-Hotel ibis Styles Nîmes Gare Centre gut beraten. Das ist schicker und besser ausgestattet, bietet ein kostenfreies Frühstück und einen gratis Parkplatz. Dafür ist es etwas teurer.
Wäre ich länger in Nîmes geblieben, hätte ich sicher das bevorzugt.
Da sich beide Hotels ein Gebäude teilen seid ihr ebenso schnell in der Stadt.
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Weitere Beiträge über Frankreich
Habt ihr Fragen zu Nîmes oder gute Empfehlungen für die Stadt?
Dann rein damit in die Kommentare!
I’m Sommer gibt es die sogenannten Jeudi de Nîmes. Jeden Donnerstag ist die Stadt rappel voll. Überall Musik und kleine Stände von Künstlern aus der Region. Lohnt sich.
Hallo Sébastien,
die Jeudi de Nîmes kannte ich bisher nicht, aber es klingt nach einer guten Veranstaltung. Ich hab sie gerade recherchiert und werde sie in den Artikel einbauen.
Bei meinem Besuch in Nîmes hab ich sie um ein paar Wochen verpasst. Mal sehen, ob’s beim nächsten Mal klappt.
Besten Dank für den Tipp.
Vielen Dank für diesen tollen Reisebericht!
Haben den Ausflug nach Nimes genossen.
Hallo Sandra,
toll, dass euch Nimes so gut gefallen hat. Ich bin auch sehr begeistert von der Stadt.
Grüße
Frauke