Morgens früh gegen 9:20 Uhr verlasse ich den Flughafen in Catania. Die Sonne scheint, es ist angenehm warm und ich habe besten Blick auf den Ätna. So ruhig der Vulkan auch aussieht, ist er nicht immer. Mit seinen Ausbrüchen hat er Catania Laufe der Jahrhunderte immer wieder zugesetzt und seine Spuren hinterlassen.
2 Tage habe ich Zeit um die historische Hafenstadt an der Ostküste Siziliens, zu erkunden. Das heißt keine Zeit verlieren und möglichst schnell in die Stadt fahren, um so viel wie möglich in der schwarzen Stadt zu erkunden.
Inhaltsverzeichnis
Vom Flughafen Catania in die Innenstadt
Catania – meine Highlights
Arrancini – Siziliens frittierte Reisbällchen
Unterkunftstipp für Catania – Casa Barbara n 17
Vom Flughafen Catania in die Innenstadt
Wie an fast allen Flughäfen gibt es auch in Catania einen Shuttlebus, der euch direkt in die Innenstadt fährt. Hier heißt er Alibus. Er sammelt euch am Ausgang des Flughafens ein. Der Alibus pendelt alle 20 Minuten vom Flughafen in die Stadt.
Eine Fahrt kostet 4 Euro pro Person. Das Ticket könnt ihr beim Fahrer kaufen. Aber Achtung. Das Ticket müsst ihr im Bus zusätzlich entwerten. Sonst ist es ungültig, falls der Fahrkartenkontrolleur kommt.
In der Innenstadt von Catania habt ihr mehrere Ausstiegsmöglichkeiten. Leider ist die offizielle Seite vom Alibus nicht besonders anwenderfreundlich.
Mehr als eine Übersicht der Haltestellennamen ist nicht zu holen. Das macht einen nicht schlauer, wenn man das erste Mal in eine neue Stadt fährt.
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Catania – meine Highlights
Mein erster Weg führt mich in die Altstadt von Catania, in die Via Teatro Massimo. Die breite, kunstvoll gepflasterte Straße macht noch einen verschlafenen Eindruck. Die Restaurants, Läden und Bars sind noch geschlossen. Einzig ein älterer Herr ist unterwegs. Er schlendert in aller Seelenruhe in der Mitte der breiten Straße, gefolgt von einem äußerst geduldigen Autofahrer.
Ich folge den beiden und erreiche die Piazza Vincenzo Bellini mit dem prachtvollen Teatro Massimo Bellini. Italien pur.
Fontana dell’Elefante (Elefantenbrunnen) & Piazza del Duomo
Vom Theater aus schlängele ich mich langsam durch die Straßen Richtung Piazza del Duomo. Hier kommt man glatt ins Staunen. Die prunkvolle Basilica Cattedrale di Sant’Agata, gegenüber der Palazzo degli Elefanti und in der Mitte der Fontana dell’Elefante.
Der Elefantenbrunnen auf dem Piazza del Duomo ist das Wahrzeichen von Catania. Noch aus den Zeiten der Römer soll die schwarze Elefantenstatue mit ihrer weißen Säule auf dem Rücken stammen.
Generell steht der Elefant in Catania hoch im Kurs. Er prangt auf dem Wappen der Stadt, ist das Symbol der Universität, ziert das Wappen des italienischer Fußballclubs Catania SSD… Man kann sagen, was das Krokodil für die französische Stadt Nîmes ist, ist der Elefant für Catania. Einzig mit dem Unterschied, dass sich um den Ursprung des Elefanten viele Mythen ranken.
Die schwarze Farbe des Elefanten ist typisch für Catania. Sie kommt von der Lava des Ätna, aus dem das Wahrzeichen gefertigt wurde. Zudem findet ihr hier viele mit Lava schwarz getünchte Häuser. Das hat Catania den liebevollen Beinamen La Città Nera eingebracht.
Aussichtspunkt von der Badia di Sant’Agata (Kirche der Abtei Sant’Agata)
Ihr kennt mich. Ich liebe Aussichtspunkte. In Catania habe ich nur eine Möglichkeit gefunden, einen Blick über die Dächer der Stadt zu werfen. Die Gelegenheit lasse ich mir nicht entgehen.
Für 5 Euro pro Person geht es hinauf auf die Kuppel der Kirche Badia di Sant’Agata. Vom Hafen über den Piazza del Duomo bis zum Ätna hat man eine grandiose Aussicht. Ich finde, das lohnt sich total.
La Pescheria – der Fischmarkt in Catania
Egal wo man auf der Welt in der Nähe vom Meer ist: Der nächste Fischmarkt ist nicht weit weg. In Catania ist das nicht anders. Der Fischmarkt soll der schönste ganz Siziliens sein und liegt unweit vom Piazza del Duomo.
Genaugenommen sind es fast Nachbarn. Am Piazza del Duomo gibt es nicht nur den Elefantenbrunnen, sondern auch den Fontana dell’Amenano. Dahinter beginnt der Fischmarkt. Von montags bis samstags von 7 Uhr morgens bis in den frühen Nachmittag könnt ihr hier sehen, welche Meeresbewohner in den Kochtöpfen der Catanesen landen.
Mein Tipp: Lasst euch einen Marktbesuch nicht entgehen. Die Atmosphäre ist einzigartig, wenn die Fischer lauthals ihr Ware ankündigen.
Shoppingmeile Via Etna
Tolle, alte Gebäude, ein Laden neben dem nächsten, von früh bis spät viele Besucher und den Ätna immer im Blick. Die Via Etna ist die Shoppingmeile von Catania. Hier findet sich alles von den bekannten Marken bis zu kleinen Boutiquen. Selbst wenn ihr kein Interesse an Shopping habt, lohnt sich ein Besuch allein schon für die Piazza Università, wo die städtische Universität und Palazzo San Giuliano stehen.
Piazza Stesicoro und Anfiteatro Romano di Catania
In der Mitte der Via Etna liegt der großzügige Piazza Stesicoro. Auf der einen Seite steht das Denkmal für Vincenzo Bellini, auf der anderen das Amphitheater von Catania.
Mit 16.000 Sitzplätzen war es eines der größten auf Sizilien. Heute kann man nur einen freigelegten Teil besichtigen.
Falls ihr euch für Amphitheater interessiert, kann ich euch das Teatro Antico in der Via Vittorio Emanuele II empfehlen. Das liegt versteckt zwischen Wohnhäusern, kann aber auch von innen besichtigt werden.
Giardino Bellini
Nichtsahnend stehe ich am höchsten Punkt der ältesten Parkanlage, dem Giardino Bellini, im Herzen von Catania. Ich genieße den Blick auf die Stadt, eingerahmt von üppigem Grün, als plötzlich eine Opernsängerin zu den höchsten Tönen ansetzt. Und das in voller Lautstärke. Mitten am Tag. Mitten in der Stadt. Einfach so.
Während der Gesang immer höher wird, ergründe ich, wo er herkommt. Ein Lautsprecher unterhalb des rechteckigen Platzes, der den höchsten Punkt im Park ausmacht, löst das Rätsel. Welcher Titel es war, kann ich euch nicht sagen. Ich vermute, dass er aus einem Stück von Vincenzo Bellini ist.
Vincenzo Bellini wurde 1801 in Catania geboren, war Opernkomponist und die Parkanlage wurde nach ihm benannt. Also für mich liegt es nahe, dass dann auch eins seiner Stücke abgespielt wird. Zudem sagt man, dass seine Oper Norma Namensgeber für die gleichnamige sizilianische Pastasauce ist. Aber dazu kommen wir gleich. Ich bekomme langsam Hunger und mache mich auf die Suche nach einem Snack.
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Arrancini – Siziliens frittierte Reisbällchen
Irgendwas herzhaftes wäre jetzt goldrichtig. Von den Arrancini, einem typisch sizilanischen Snack, habe ich bisher nur gutes gehört. Die möchte die unbedingt probieren.
Arrancini sind frittierte Reiskugeln. Durch das frittieren erhalten sie ihre orangene Farbe. Zusammen mit der meist kugelrunden Form erinnern sie an Orangen. Daher kommt der Name. Die Füllungen der faustgroßen Leckerbissen variiert von vegetaisch, fleischlastig bis süß.
In Catania und auf ganz Sizilien gibt es unzählige Läden, in denen ihr Arrancini kaufen könnt. Meine Wahl in Catania fällt auf Arancineria Espresso Serafino in der Via Musumeci.
Der kleine Laden hat verschiedene Arrancini im Angebot und super Bewertungen auf Google.
Ich werde nicht enttäuscht. Aus den 17 Varianten wähle ich Norma und habe gleich zwei sizilianische Spezialitäten in einem.
Norma ist ursprünglich eine Tomatensauce mit frittierten Auberginen, gesalzenem Ricotta und frischem Basilikum. Das macht sich in abgespeckter Form super als Füllung für die Arrancini.
Frisch frittiert nehme ich meine Arrancini in empfang. Das war so lecker, da musste ich mir glatt noch ein Reisbällchen nachbestellen. Diesmal mit Carbonarafüllung. Auch klasse.
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Unterkunftstipp – Casa Barbara n 17
Mitten in den engen Straßen von Catanias Altstadt ruhig wohnen? Im Casa Barbara n 17 ist beides möglich. Die Unterkunft liegt 700 Meter von der Piazza del Duomo entfernt in einer autofreien Seitenstraße. Die Unterkunft ist ein kleines Apartment im Erdgeschoss. Ein breites Bett, eine kleine Küche und ein Bad. Mir reicht sowas für 2 Nächte komplett aus.
Was das Thema WIFI und die Freundlichkeit des Gastgebers angeht, kann ich ebenfalls nicht meckern.
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Habt ihr weitere Reisetipps für Catania? Erzählt mir davon in den Kommentaren!