Asien, Sri Lanka
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Sri Lanka, der Süden – Welcher Strand ist der beste?

Sri Lanka Mirissa Strand beach Coconut tree Hill

Strandhopping steht die nächsten Tage auf dem Programm. Im Süden der Insel reiht sich ein Traumstrand an den nächsten. Keine einfache Wahl! Der schönste Strand ist Ansichtssache und so unterschiedlich waren die Empfehlungen, die ich bekommen habe. Der Gedanke war daher den ersten Tag lieber ein paar Meter mehr machen, um danach kürzere Strecken zurückzulegen. So bleibt mehr Zeit am Meer, anstatt alle zwei Tage einen halben Tag unterwegs zu sein. Das ist nicht der schlechteste Plan.

Dann schauen wir mal, welche Strände ich im Süden besucht habe.


Inhaltsverzeichnis

Hikkaduwa

Unawatuna

Galle

Mirissa


Hikkaduwa

Mit einem Ruck setzt sich der Zug in Bewegung. Ich verlasse Sri Lankas Hauptstadt Colombo, um den Süden des Landes zu entdecken. Die Strände dort sollen wahnsinnig schön sein. Bis es so weit ist und ich durch den Sandstrand laufen kann, liegen gut zwei einhalb Stunden Fahrzeit vor mir.

Sri Lanka Zugfahrt Train

Die Züge in Sri Lanka sind definitiv nicht die aktuellsten Modelle. Ich habe einen Sitzplatz auf einer rot gestrichenen, ungepolsterten Bank. Der Lack wurde über den alten, abgeblätterten Anstrich überpinselt, sieht aber noch recht neu aus.

Die meisten Fenster und Türen bleiben während der Fahrt offen.

Heute ist es ziemlich windig, aber mir ist das recht. So herrscht frische Luft im Abteil.

Die Fahrt ist kurzweilig. Ehe ich mich versehe, rumpelt der Zug in den Bahnhof von Hikkaduwa ein. Von hier aus heißt es laufen. Zum Glück ist es bis zur Unterkunft nicht allzu weit.

Langsam zieht es sich richtig schön zu.

Wie sollte es auch anders sein, beginnt es kurz darauf an zu regnen. Na, was solls. Ich hab die Unterkunft gefunden. Das Zimmer ist super und warm genug ist es auch trotz Regen. Also gehe ich einfach mal los und schaue mich um.

Sri Lanka Hikkaduwa Strand Regen Rainy Beach
Sri Lanka Hikkaduwa Strand Beach Regen Rain

Am nächsten Tag sieht alles viel besser aus. Die Sonne scheint und kaum ein Wölkchen ist am Himmel zu sehen. Ich besorge mir erst mal was zu essen, Wasser und kaufe an einem kleinen Obststand noch ein paar Bananen zum Knabbern.

Sri Lanka Hikkaduwa Strand Beach

Danach passiert nicht viel. Ich chille im Halbschatten mit Meerblick. Stundenlang. Schaue mir die Leute an, die Selfies am Strand machen, gehe ab und an mal ins Wasser oder ein paar Meter weiter den Strand entlang, um mir ein neues Plätzchen zu suchen. Dann beginnt alles von vorn.

Sri Lanka Hikkaduwa Strand

So arbeite ich mich Meter für Meter den Strand hinunter. Gegen späten Nachmittag entdecke ich eine Gruppe Touristen, die allesamt mit erstauntem Gesichtsausdruck im knietiefen Wasser stehen. Dazwischen tummeln sich ein paar Einheimische, die Seegras in der Hand halten. Die winken weitere Touristen herbei und drücken ihnen Seegras in die Hand.

Was hier passiert? An diesem kleinen Abschnitt kommen regelmäßig wilde Schildkröten vorbei. Die lassen sich gerne mit Seegras füttern. Das wäre der perfekte Moment, um meine Unterwasserkamera zu benutzen.

Sri Lanka Hikkaduwa Wasserschildkröte Turtle

Die liegt natürlich sicher im Hotelzimmer. Also Klamotten und Flip Flops an und ab zur Unterkunft. Ich hoffe, dass die Schildkröten solange da bleiben, bis ich zurück bin. Was soll ich sagen. Ich hatte Glück.

Sri Lanka Hikkaduwa Wasserschildkröte Turtle
Sri Lanka Hikkaduwa Wasserschildkröte

Am nächsten Morgen steht schon die Abfahrt an. Diesmal geht es mit dem Bus weiter.
Hikkaduwa ist auf jeden Fall ein toller Strandort. Von günstig bis exklusiv gibt es hier für jeden Geldbeutel eine Menge an Unterkünften und Verpflegungsmöglichkeiten.

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Unawatuna

Unawatuna liegt gut eine Busstunde von Hikkaduwa entfernt. Ich sag euch, Busfahren auf Sri Lanka ist eine Nummer für sich. Die richtige Linie zu finden ist nicht so einfach, aber die Fahrer sind nett und helfen euch. Meine ganzen Tipps zur Sri Lanka Rundreise schreibe ich euch in einem gesonderten Beitrag. Das würde hier sonst den Rahmen sprengen.

Sri Lanka Busfahrt

Meine Unterkunft in Unawatuna lag diesmal näher am Strand. Wie auch in Hikkaduwa gibts hier massenhaft Auswahl an Restaurants, Bars, Ausflugsanbietern und Unterkünften. Und meterlange Sandstrände.

So viel habe ich an dem Tag gar nicht mehr unternommen. Ich bin die Yaddehimulla Road einmal entlanggelaufen. Die ist, kann man so sagen, das Zentrum des Ortes. Danach hab ich mir den Strand angesehen und bin ab und an im Meer eine Runde baden gegangen und dann zurück zur Unterkunft, um Wäsche zu waschen. Das muss als Backpacker auch sein. Schließlich passt in meinen 60 l Rucksack nicht allzu viel rein.

Sri Lanka Unawatuna Strand Essen

Was hier ganz gut ist: das Ortszentrum liegt nicht direkt entlang der Hauptstraße. Von daher ist Unawatuna etwas entspannter.

Sri Lanka Unawatuna Strand beach

Gegen 21 Uhr saß ich draußen auf der Terrasse des kleinen Hauses, in dem ich mein Zimmer gebucht hatte. Meine frisch gewaschene Wäsche baumelt auf der Leine, ein leichter Wind weht und ich überlegte gerade, ob ich irgendwo in den tiefen meines Rucksackes noch was zum Knabbern habe. Chips wären jetzt super.

Der Vermieter schlappt fröhlich über den Hof, kommt auf mich zu und hält mir eine Tüte mit frittierten Bällchen vor die Nase. „Try it.“ Fordert er mich auf. „Do you know Wadi Wadi?“ Ich schüttle den Kopf. „Never tryed that.“

Er erklärt mir kurz, was die kleinen Bällchen sind. Frittiertes Gemüse. Gibts auch mit Meeresfrüchten, aber diese sind vegetarisch. Ich greife rein, angle mir ein Bällchen und mache einen Testbiss. Er schaut mich erwartungsschwanger an.

Die sind echt lecker!

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Galle

Am nächsten Morgen stand ich wieder an der Bushaltestelle. Diesmal ohne Rucksack, dafür auf dem Weg zurück nach Galle. Bei der Fahrt hat es leichte Anlaufschwierigkeiten gegeben. Ich war mir nicht sicher, wie man den Namen Galle richtig ausspricht. Bleibt das e stumm? Man weiß es nicht.

„Hi, do you go to Galle?“ frage ich den Busfahrer. Der sah mich leicht irritiert an und erwiederte nur: „Goll, Goll“ Verwirrung meinerseits. War das ein Ja? Ein Nein? Also fragte ich noch mal. Er erwiedert erneut „Goll“ und winkt mich in den Bus.

Während der Busfahrt dämmert es mir langsam und tatsächlich stehe ich 30 Minuten später an der Haltestelle Main Street in Galle. Oder Goll – wie es wohl ausgesprochen wird. Man weiß es nicht.

Sri Lanka Galle Dutch Fort Volleyball
Sri Lanka Galle Dutch Fort All Saints Church

Zurück zum Tagesplan. Galles Altstadt und die Festung sind Weltkulturerbe. Portugiesen und später Niederländer bauten hier öffentliche Verwaltungsgebäude, Geschäftshäuser, Wohnquartiere und Kirchen. 1796 übernahmen die Briten das Kommando über das Fort. So viel zur Geschichte.

Sri Lanka Galle Dutch Fort Clock Tower
Sri Lanka Galle Dutch Fort Clippenberg Bastion

Beliebt ist das Areal heute nach wie vor. Hier durch die Straßen zu schlendern macht wirklich Spaß und das Postkartenfoto vom Leuchtturm darf natürlich nicht fehlen.

Sri Lanka Galle Dutch Fort Leuchtturm

Gleich zurück an den Strand zu fahren, habe ich keine Lust. Zwei Strandtage reichen erst mal.

Ich schaue mir noch die belebte Mainstreet genauer an und beschließe, einfach zu Fuß zurückzugehen. Im Nachhinein eine super Entscheidung.

Sri Lanka Galle Main Street
Main Street in Galle

Am Ende der Mainstreet biege ich wieder auf die Hauptstraße ein und laufe parallel zum Meer Richtung Unawatuna. Am letzten Strandabschnitt herrscht Hochbetrieb. Fischernetze türmen sich vor einer Gruppe Menschen. Sie ziehen im wahrsten Sinne des Wortes alle an einem Strang. Eher an einem Netz. Aha. So sieht es hier also aus, wenn die Fischer ihrer Arbeit nachgehen. Ein paar Leute sind im Wasser, der Rest holt das Netz ein. Hat was von Tauziehen.

Sri Lanka Galle Fischer Fischfang
Sri Lanka Galle Fischer Netz einholen

Die Männer hieven den Fang ruckartig nach und nach an Land. Hier hilft jeder mit – von Jung bis alt. Sobald der Fang gelandet ist, scharren sich weitere Leute dazu. Es wird heftig diskutiert.

Ein paar Meter später mündet Galles Strandpromenade in einen Fischmarkt. Die Fläche ist kleiner als auf dem Fischmarkt in Negombo, aber die Auswahl mindestens genauso groß.

Sri Lanka Galle Fischer Beute Fischfang
Sri Lanka Galle Fischmarkt

Der Plan war, von hier aus über den Berg vorbei am Jungle Beach zur Andachtsstelle Unawatuna Devol Devalaya zu gehen und von dort aus am Strand entlang zurück zur Unterkunft.

Irgendwo auf den schmalen Bergstraßen bin ich falsch abgebogen, aber gut und sicher in Unawatuna gelandet.

Sri Lanka Unawatuna Strand Sonnenuntergang
Sonnenuntergang in Unawatuna

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Mirissa

Am nächsten Morgen war wieder Sachen packen und auschecken angesagt. Mit dem Bus ging es weiter zum vorerst letzten Strand ins 30 Minuten entfernte Mirissa.

Von Mirissa hatte ich schon einige Bilder auf Instagram gesehen. Ein Hügel mit Palmen, Schaukeln am Strand und lauter andere fotogene Spots.

Sri Lanka Mirissa Strand beach
Mirissas Traumstrand

Das war zwar nicht ausschlaggebend für die Wahl, aber ein nettes Extra. Diesmal hatte ich mir ein Zimmer in einem Homestay arrangiert. Meine Gastfamilie begrüßte mich herzlich mit Welcome Mangodrink, einem superschönen Zimmer mit Bad und Balkon sowie reichlich Ausflugsangeboten. Da ich wieder nur zwei Nächte blieb, machte es keinen großen Sinn, was zu buchen. Schade, denn die Möglichkeiten waren sehr vielfältig.

Ich habe mir erst mal den Strand angesehen. Da kann man echt nicht meckern. Im Gegensatz zu den anderen beiden Orten hat Mirissa im Bezug auf Tourismus die Nase vorn. Strandbar reiht sich an Strandbar. Aus jeder dröhnt mal mehr, mal weniger laut Musik. Einige sind im Hippiestyle dekoriert, andere etwas stylisher zurechtgemacht. Hier lässt es sich gut aushalten, also verbringe ich den Abend bei lauschiger Musik, gutem Essen und Meeresrauschen.

Sri Lanka Mirissa Strand beach Sonnenuntergang Sunset
Sonnenuntergang am Strand von Mirissa

Rund um Mirissa soll man die bekannten Traditionellen Tilt Fischer sehen können. Sie sitzen auf Holzstämmen in der Brandung und angeln von dort aus auf Fisch. Ich habe keinen gesehen und denke, das hat heute mehr touristischen Hintergrund wie bei den Fischern am Inle See in Myanmar. Aber das ist eine andere Geschichte.

Am nächsten Morgen steht Programm auf dem Plan, bevor ich den vorerst letzten Nachmittag am Strand verbringe. Mein erstes Ziel ist der Secret Beach. Der Weg zum Ziel ist ein bisschen abenteuerlich, aber durchaus machbar. Am kieseligen Strand angekommen, fragt mich ein asiatisch aussehender Typ, ob ich ein Bild von ihm machen kann. Er erklärt mir kurz, wie er sich das Bild vorstellt, drückt mir seine Kamera in die Hand und watet zu einem Stamm, der in den Wellen steht. Er schmeißt sich in Pose, ich mache Bilder.

Sri Lanka Mirissa Secret Beach
Fotospot am Secret Beach

Er wechselt die Pose, ich ändere den Blickwinkel und mache weitere Bilder. Wir sind ein gutes Team. Er watet nach einigen Minuten zurück und schaut sich die Bilder an. Er grinst breit. Scheint gut geworden zu sein.

Ich mache gerne lieber mehr Bilder, dann haben die Leute Auswahl.

Ein paar Meter weiter zeigt sich der Secret Beach von der beschaulicheren Seite. Eine kleine Strandbar mit Plastikliegestühlen rund um einen Naturpool. Also ab ins Wasser, bevor es wieder den Berg hinauf geht zum nächsten Must See in Mirissa.

Sri Lanka Mirissa Secret Beach
Secret Beach

Der Parrot Rock liegt am westlichen Ende von Mirissa Beach. Der Parrot Rock ist über eine Landzunge bei Ebbe gut zu erreichen. Bei Flut tapert man halt etwas durch das Meer. Die Treppenkonstruktion, die auf den Felsen führt, ist etwas sehr in die Jahre gekommen. Der Weg lohnt trotzdem. Bei meinem Besuch war es dort oben recht windig, aber der Ausblick ist schon cool.

Sri Lanka Mirissa Parrot Rock Bridge
Parrot Rock
Sri Lanka Mirissa Coconut Tree Hill
Coconut Tree Hill

Ausflugsziel Nr. 3 war der Coconut Tree Hill.

Hier habe ich das erste Mal in meinem Leben zusehen können, was Instagram aus Orten macht. Da stand wirklich eine kleine Schlange an Leuten, die hier ihr perfektes Bild machen wollten.

Blöd nur, dass der Sonnenstand nicht so günstig war. Gehupft, wie gesprungen. Der Coconut Tree Hill ist schön anzusehen. Ein Berg mit vielen Kokospalmen, wenn man’s mal runterbricht.

Den Abend habe ich am Strand in einer der vielen Beachbars ausklingen lassen, bevor es am nächsten Morgen ins Hochland und Zentrum von Sri Lanka ging.

Darüber berichte ich in dem nächsten Blogartikel.


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