Meine Reise durch Sri Lanka beginnt und endet am internationalen Flughafen des Landes. Der liegt gut 30 km außerhalb der Hauptstadt Colombo. Bevor ich einen Blick in die Großstadt werfe, verbringe ich einige Zeit in der näher gelegenen Stadt Negombo.
Als einen Monat später meine Abreise ansteht, habe ich mir in der Gegend noch mal einen anderen Ort angesehen und einen wahren Traumstrand entdeckt, der fast noch schöner war, als die Stände im Süden von Sri Lanka. Aber lest selbst.
Inhaltsverzeichnis
Negombo
Langsam schieben sich die Touristen aus dem Flughafengebäude ins Freie. Es ist unglaublich warm. Ich bin ziemlich müde vom Flug. Der erste Tuk Tuk Fahrer spricht mich an. Wo ich hinwill, möchte er wissen. Er würde mich fahren.
Zugegeben bin ich etwas überrumpelt. Ich hatte davon gehört, dass hier gerne mal der ein oder andere Tourist für zu viel Geld kutschiert wird und die öffentlichen Busse supergünstig sind.
Ich handel kurz und steige ein.
Nachdem ich mich im Hotel etwas frisch gemacht habe, steht Sightseeing auf dem Programm.
Negombo war seit jeher ein Fischerort. Nach und nach kam der Tourismus dazu. Meine Unterkunft befindet sich nicht weit vom Fischmarkt. Den solltet ihr euch bei einem Besuch in Negombo auf keinen Fall entgehen lassen. Ich war etwas spät vor Ort, habe aber trotzdem noch tolle Eindrücke bekommen.
Von hier aus gehe ich die Main Street entlang. In der Nähe des Fischmarktes ist es noch ganz beschaulich. Kurz vor dem Hamilton Kanal geht es dagegen wesentlich geschäftiger zu. In den vielen Geschäften und Restaurants bekommt man alles, was man braucht.
Ich muss zugeben, dass sich die lange Reise und der aufregende erste Tag langsam bemerkbar machen. Den bekannten Negombo Beach möchte ich aber noch sehen. Dafür wäre am nächsten Tag keine Zeit mehr und noch ist es hell genug. Ich nehme ein Tuk Tuk und sitze kurze Zeit später am Strand.
Negombo ist touristisch sehr gut erschlossen. Hier gibt es eine große Auswahl von Unterkünften und Restaurants. Also der perfekte Ort für den Einstieg für meine Rundreise durch Sri Lanka.
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Colombo
In den letzten Stationen der Zugfahrt von Negombo nach Colombo sind immer mehr Menschen zugestiegen. Ich schiebe meinen großen Rucksack weiter an mich ran, um Platz zu machen. Ein kleines Mädchen behält mich fest im Blick. Ich gehe einfach mal davon aus, dass sie noch nie in ihrem Leben so ein Bleichgesicht wie mich gesehen hat. Für den Rest der Leute bin ich einer von vielen Touris und Backpackern, die das Land bereisen. Von daher nichts Besonderes und ihnen herzlich egal.
Langsam fährt der Zug in den Bahnhof von Colombo ein. Ich nehme meinen Rucksack und verlasse zusammen mit fast allen Mitfahrern das Abteil.
Außerhalb des Bahnhofes herrscht reger Betrieb. Hier klappert und hupt es in einer Tour! Und dann noch die vielen Menschen. Wow. Da muss ich mich erst mal dran gewöhnen.
Im Vorfeld habe ich viel über Colombo gehört. Sehr viel negatives. Zu laut, unspektakulär und teuer soll Sri Lankas Hauptstadt sein. Laut trifft schon mal zu. Vom Rest möchte ich mir selbst auch ein Bild machen.
Zwei Tage habe ich für die Hauptstadt eingeplant. Meine Unterkunft ist ein Hostel und nicht so weit entfernt vom Bahnhofsviertel. Daher kann ich entspannt die vielen Angebote der Tuk Tuk Fahrer, die mir eine Fahrt anbieten, ausschlagen.
Auf geht’s zum Sightseeing!
Eins vorweg. Ja, die Meinung, dass Colombo keine schönen Sehenswürdigkeiten hat, kann man durchaus teilen. Mit Florenz in Italien oder Kuala Lumpur in Malaysia kann die Stadt nicht mithalten. Ich finde, in Colombo ist das Alltägliche das Sehenswerte. Vielleicht auch gerade deshalb, weil es im Gegensatz zum Rest des Landes so unterschiedlich ist.
Auf meiner Tour durch die Stadt habe ich zuerst den Viharamahadevi Park angesteuert. Zwischen dem Rathaus und der Buddha Statue erstreckt sich der älteste und größte Park von Colombo. Spielplätze, eine Freilichtbühne, die öffentliche Bücherei und z. B. das Nationalmuseum für Naturgeschichte findet ihr in der weitläufigen Parkanlage.
Von hier aus laufe ich zur Colombo City Centre Mall. Mal sehen, wie Shopping auf Sri Lanka aussieht. Die Shopping Mall kann auf jeden Fall gut mit den mir bekannten Malls mithalten.
Im obersten Stock entdecke ich einen Mc Donalds. Ich mag Fast Food und schau mir mal an, was es hier so gibt.
Neben den bekannten Burgern haben sie sogar Reis im Programm. Ok, das teste ich.
Der Reis und der Burger sind nicht schlecht. Die Portionen sind kleiner als bei uns, dafür ist der Ausblick auf den See und die umliegenden Hochhäuser nicht schlecht.
Weiter geht’s zum Sivasubramania Swami Kovil. Der Hindutempel sieht wirklich beeindruckend aus und ist ein richtiger Farbklecks. Die Schnitzereien sind wunderschön detailliert. Mir gefällt er gut.
Vor allem zusammen mit dem Lotus Tower. Er ist das Wahrzeichen der Stadt und eins der wenigen, richtig großen Gebäude. Mit seiner Höhe von 350 m ist er von vielen Orten aus gut zu entdecken.
Was für Miami der Miamibeach ist, ist in Colombo der Galle Face Green. Zwischen dem Finanz- und Geschäftszentrum und dem Indischen Ozean erstreckt sich die 500 m lange Freifläche. Windig ist es hier oft, daher gehören die Drachen, die hier steigen gelassen werden, fast schon zum kompletten Bild dazu.
Weiter nördlich komme ich in das Hafengebiet. Der Weg selbst ist recht unspektakulär.
Auf der Meeresseite befindet sich eine riesige Sandfläche. Das einzig optische Highlight für mich ist der Leuchtturm und der buddhistische Tempel Sambodhi Chaithya.
Der heilige Stahlbetonbau dient auch als Aussichtsplattform. Also falls ihr einen Rundumblick auf das Hafengelände haben wollt: Nichts wie hoch!
Der Stadtteil Pettah ist das Basarviertel der Stadt. Wenn ihr beim Gedanken an schmale Straßen und Händlergewirr Schweißperlen auf der Stirn bekommt, werdet ihr den Stadtteil nicht mögen. Wenn euch beim Gedanken daran das Herz hüpft, werdet ihr hier eure reinste Freude haben.
Bis in den Abend ist hier Programm. Ich fand es ganz sehenswert, aber mir hat ein Besuch voll gereicht. Leider war es dann schon zu dunkel, um das Herzstück des Viertels in voller Pracht zu bewundern.
Die Rote Moschee solltet ihr bei einem Besuch in Pettah nicht auslassen.
Bis hierhin waren es gut 10 km Fußweg. Drei liegen noch vor mir, bis ich zurück im Hostel bin.
Hunger macht sich langsam breit. Meinem europäischen Magen möchte ich nicht gleich die volle Dröhnung vom Garküchenstand geben. Ich schaue mich in einem größeren Supermarkt um.
Die haben, wie fast überall auf der Welt, eine Abteilung, in der man sich was fertig zubereitetes zum Mitnehmen holen kann. Meine Wahl fiel auf Kottu Roti. An dem Tag habe ich noch nicht gewusst, dass sich das zu einem meiner Lieblingsgerichte des Landes mausern wird.
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Marawila – goldgelbe Traumstrände
Fast einen Monat später rückt der Abreisetermin näher. Der Flug geht irgendwann um 3 Uhr morgens. Das ist gar nicht meine Zeit. Aber was solls. Dementsprechend war ich auf der Suche nach einer Unterkunft, die nicht so weit vom Flughafen entfernt liegt. Und nach Strand. Für den letzten Tag ist das ein top Abschluss.
Meine Wahl fiel auf Marawila. Der Ort liegt gut 30 km nördlich von Negombo und ist für seinen Strand bekannt. Der weitläufige Strand liegt ca 2 km vom Ortskern entfernt.
Ich fand es dort super. Der Sand ist goldgelb gefärbt und richtig schön sauber. Einen anderen Touristen habe ich hier weit und breit nicht ausmachen können.
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Kompliment! Du hast super deine Empfindungen und die Sehenswürdigkeiten Colombos rübergebracht! Meine Highlights sind die menschenleeren Strände und der Hindutempel mit Lotusturm. Auch die Aufnahme der Roten Moschee gefiel mir sehr gut.
Hallo Andrea,
lieben Dank für das Kompliment!
Ich muss ehrlich sagen, das Bild vom Hindutempel mit dem Lotus Tower ist auch mein Lieblingsbild.
Bald geht es hier weiter in den Süden des Landes. Ich freue mich, wenn Du wieder vorbeischaust.
LG Frauke